Deutschlands bekanntester Wirtschaftswissenschaftler hält den Kompromiss in der griechischen Schuldenkrise für einen Fehler.

"Viele Leute glauben, dass das vorliegende Papier gut für Griechenland ist. Das ist es nicht", meinte Hans-Werner Sinn am Montag.

Der Präsident des Münchener ifo-Instituts erwartet im Gegenteil, dass sich die Lage der Griechen nicht bessern werde. Das Land sei zu teuer und müsse abwerten, um wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen zu können. "Es macht keinen Sinn, die Probleme des Landes mit immer mehr Geld zuschütten zu wollen. Nachhaltige Arbeitsplätze erzeugt der Geldsegen nicht", ist Sinn überzeugt. Die griechische Tragödie werde sich "zunächst weitere drei Jahre" fortsetzen.

Der Ökonom wiederholte deshalb seine Forderung nach einem Euro-Aus Griechenlands. Das dritte Rettungspaket wird die Europäer ohne Nutzen viel Geld kosten. Die Finanzminister der Währungsunion kalkulieren mit über 80 Milliarden Euro, Sinn sogar mit 150 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre.

Quelle: Finanzen.net


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