Ursprünglich gepostet von horzengnolm
Natürlich kann man sagen, dass man den ganzen Zirkus nicht mehr verfolgt. Aber wenn es dir viel bedeutet ist das auch keine Alternative.

So dachte ich auch sehr lange. Für mich war das ein ganz großer Teil meines Lebens, auch die Reisen, die Bekanntschaften und vieles andere. Ich war als Kind oft mit meinem Vater unterwegs, durfte viele tolle Stunden mit ihm verbringen; und auch das, was Bayern für mich früher war, bspw. mit Landauer, das half mir viel mit meiner rechten Gesinnung als Jugendlicher. Der Tod meines Vaters machte den Abschied, oder Ausstieg, oder wie auch immer ich das nennen mag, noch viel schwerer. Ich habe viele tolle Erinnerungen und es ist nicht so, dass ich das einfach so sage und dann das Buch zuschlage.

Nur stelle ich mir immer die Fragen: Spiegelt der Fußball für mich das noch wider? Dinge, die oft in den Sport hineininterpretiert werden wie Kameradschaft, Verbundenheit, Anstand, Ehrlichkeit, Vorbildfunktion? Oder anders gefragt: Bietet der Sport dieser Dinge exklusiv? Geht das nicht ohne? War dieses ganze Drumherum nicht schon in meinen jungen Jahren eine Mogelpackung?

Inzwischen spiegelt der Sport für mich eher das, was in unserer Gesellschaft verkehrt läuft. Ellenbogengesellschaft, Betrug, Unehrlichkeit, Geld.


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)