Straßer gelingt in Adelboden halbe Olympia-Norm
Hirscher erneut nicht zu stoppen - Matt auf Platz zwei

Nach einigen Enttäuschungen hat Slalom-Fahrer Linus Straßer endlich die halbe Olympia-Norm gepackt. In Adelboden sorgte er mit Rang zehn für Wiedergutmachung nach zuletzt verpatzten Rennen. Den Sieg holte sich mal wieder der österreichische Ski-Dominator Hirscher.

Ski-Star Marcel Hirscher hat die Konkurrenz mit [Linked Image] dem nächsten Sieg deprimiert - nach einigen Enttäuschungen konnte in Adelboden aber auch ein Deutscher jubeln. Linus Straßer erfüllte beim schwierigen Slalom in der Schweiz als Zehnter die halbe Olympia-Norm. Für eine Teilnahme an den Winterspielen muss der Münchner damit nur noch einen weiteren Top-15-Rang im Weltcup einfahren. "Cool, dass es heute geklappt hat", sagte Straßer. "Das war ein geiles Rennen."

Für Spannung sorgten am Ende vor allem drei Slalom-Asse. Hirscher erkämpfte sich seinen 52. Weltcup-Sieg mit einem knappen Vorsprung vor Landsmann Michael Matt (+0,13 Sekunden) und Henrik Kristoffersen aus Norwegen (+0,16), der zum neunten Mal in diesem Winter aufs Podium fuhr, aber noch keinen Sieg feiern konnte. "Das war ein richtig, richtig hartes Rennen", räumte Hirscher ein. Im aktuellen Klassement baute der sechsmalige Gesamtsieger im Weltcup seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Kristoffersen auf 154 Punkte aus. Auch in der Slalom-Wertung liegt er mit 99 Zählern Abstand vor dem Norweger.

Der Ausnahmesportler aus der Alpenrepublik holte in den ersten vier Rennen des Kalenderjahres drei Siege und ist im ewigen Ranking nur noch zwei Erfolge vom zweitplatzierten Hermann Maier entfernt.

In Pyeongchang will im Februar auch Straßer gegen den Superstar antreten und schaffte dafür in Adelboden die erste Voraussetzung. Fast hätte es für den 25-Jährigen sogar zur direkten Qualifikation für die Winterspiele gereicht - der dafür nötige achte Platz war nur 16 Hundertstelsekunden entfernt. "Ich bin sehr zufrieden mit dem, wie ich Ski gefahren bin", analysierte er. "Unten wäre sicher mehr drin gewesen. Was soll ich mich da großartig freuen? Viel mehr wäre noch möglich. Cool gefahren, cooler Tag, aber mehr auch nicht."

Nach dem Ausfall von Medaillenkandidat Felix Neureuther nach einem Kreuzbandriss rückte Straßer bei den Technikern mit in den Fokus, enttäuschte in der Saison aber bislang in den Spezial-Slaloms. Nur beim City-Event am Neujahrstag in Oslo überzeugte er mit einem dritten Platz - das Rennen zählte aber nicht für die Olympia-Norm.

Hinter Straßer kamen in Adelboden Fritz Dopfer auf Platz 22 und Dominik Stehle als dritter deutscher Final-Teilnehmer auf Rang 26.

Quelle: kicker.de