Aulie und Dixon mit Spieldauerstrafen - Bast verletzt
Brisanz und große Strafen: München und Berlin führen 3:1

Auch im vierten Aufeinandertreffen machten die Fischtown Pinguins dem deutschen Meister München das Leben schwer, erneut setzte sich der Favorit letztlich im Schlussabschnitt am Ende deutlich durch. Einen harten Kampf lieferten auch die dezimierten Grizzlys Wolfsburg den Eisbären Berlin, die dennoch - wie München - in der Serie mit 3:1 in Führung gingen und damit dem Halbfinale bereits nahe sind.

Bast verletzt - Wolf entscheidet

In Bremerhaven erwischten die Pinguins einen Start nach Maß: Nach Puckeroberung im Münchner Drittel tauchte Christoph Körner frei vor Nationaltorhüter Danny aus den Birken auf und traf abgeklärt flach an den Schonern des Schlussmanns vorbei zum 1:0 (2.). Die Münchner taten sich danach zunächst schwer, zu klaren Chancen zu kommen. Anfangs des zweiten Abschnitts aber war es soweit. Gerade als Chris Rumble wieder von der Strafbank zurückkehrte, traf Silbermedaillengewinner Brooks Macek zum Ausgleich (23.) und sorgte rund dreieinhalb Minuten später prompt für den Führungstreffer für den Titelverteidiger aus kurzer Distanz (26.).

Mitte des Spiels erhielt Verteidiger Keith Aulie nach einem harten Check an der Bande, bei dem sich Bremerhavens Jason Bast verletzte, eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Gerade einmal sechs Sekunden benötigten die Pinguins, um eine kurzzeitige doppelte Überzahl zum Ausgleich zu nutzen - Jan Urbas fälschte gekonnt unhaltbar ab (32.). Der Rest der Strafe indes verstrich ohne weiteres Tor. Wie in zwei der drei vorangegangenen Duellen setzte sich die läuferische und technische Überlegenheit der Münchner im Schlussabschnitt schließlich durch. Mads Christensen (42.) und Michael Wolf (44.) brachten den Meister mit ihren zwei Treffern binnen 146 Sekunden anfangs der Schlussabschnitts auf die Siegerstraße. Frank Mauer besorgte schließlich vor den Augen von Werder-Bremen-Profi Max Kruse den 5:2-Endstand ins leere Bremerhavener Tor (58.).

Eisbären kämpfen sich zum Sieg

Trotz des Ausfalls mehrerer Schlüsselspieler wehrten sich die Grizzlys Wolfsburg im zweiten Heimspiel gegen Berlin nach Kräften. Rihards Bukarts brachte die Gäste mit einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie zwar zunächst in Führung (4.). Doch Christoph Höhenleitner glich in Überzahl noch im ersten Drittel wieder aus. Im Mitteldrittel aber brachte Eisbären-Kapitän André Rankel die Berliner wieder in Front (27.), danach besaß das Team von Coach Uwe Krupp binnen einer fünfminütigen Überzahl, die für zwei Minuten sogar doppelt ausfiel, die große Gelegenheit, davonzuziehen. Stephen Dixon hatten wegen eines rüden Bandenchecks an Berlins Sven Ziegler eine Spieldauerstrafe erhalten. Doch die aufopferungsvoll arbeitenden Grizzlys verhinderten in dieser Phase den dritten Gegentreffer.

Mit Dixon fehlte den Wolfsburgern damit nach den Ausfällen von Tyler Haskins, und Mark Voakes indes ein weiterer Mittelstürmer. Doch ungeachtet der hochkarätigen Ausfälle und der numerischen Unterlegenheit auf den Spielberichtsbogen kamen die Grizzlys dem Ausgleich insbesondere während einer vierminütigen Überzahl - Frank Hördler hatte Jimmy Sharrow mit dem Schläger im Gesicht getroffen - im Schlussdrittel mehrmals sehr nahe. Doch Keeper Petri Vehanen bewahrte den Eisbären die Führung, ehe Louis-Marc Aubry 53 Sekunden vor der Schlusssirene ins verwaiste Wolfsburger Tor das 3:1 markierte - die Entscheidung.

Am Freitag (19.30 Uhr) können München und Berlin damit jeweils zu Hause den Einzug ins Halbfinale in Spiel fünf bereits perfekt machen.

Statistik zu den Spielen:

Fischtown Pinguins - EHC Red Bull München 2:5 (1:0, 1:2, 0:3)

Tore: 1:0 (1:57) Körner, 1:1 (22:07) Macek, 1:2 (25:51) Macek, 2:2 (31:17) Urbas, 2:3 (41:12) Christensen, 2:4 (43:38) Wolf, 2:5 (57:17) Mauer.
Strafminuten: Bremerhaven 10 - München 11 plus Spieldauerstrafe (Aulie).
Zuschauer: 4.643.
Play-off-Stand: 1:3.
Grizzlys Wolfsburg - Eisbären Berlin 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

Tore: 0:1 (8:07) Bukarts, 1:1 (15:38) Höhenleitner, 1:2 (26:22) Rankel, 1:3 (59:07) Aubry.
Strafminuten: Wolfsburg 11 plus Spieldauerstrafe (Dixon) - Berlin 12.
Zuschauer: 4.122.
Play-off-Stand: 1:3.


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