DEL-Play-offs, Finale, Spiel drei puck2
Powerplay als Schlüssel: München geht in Führung

Mit einem verdienten 4:1-Erfolg in Spiel drei gegen die Eisbären Berlin übernahm Titelverteidiger EHC Red Bull München in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft erstmals die Führung in der Serie. Insbesondere das Powerplay der Oberbayern präsentierte sich dabei als sehr effizient.

Der Titelverteidiger startete mit gewohntem Elan, erspielte sich Feldvorteile und kam so immer wieder zu Powerplays. Keith Aucoin fand Mitte des ersten Drittels in Überzahl halblinks vor dem Tor mit einem öffnenden Pass zwischen zwei Berlinern hindurch Yannic Seidenberg, der abgeklärt zum 1:0 einschob (8.). Die Münchner blieben im ersten Abschnitt klar tonangebend. In der 17. Minute lenkte Eisbären-Keeper Petri Vehanen einen Schuss von Jason Jaffray aus kurzer Distanz - nach Pass von Daryl Boyle - gerade noch an den Pfosten.

Münchens Powerplay gnadenlos effizient

Im Mitteldrittel veränderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen und erhöhte verdient. Nach einem wuchtigen Schuss von Derek Joslin von der blauen Linie hatte Vehanen nur vermeintlich sicher, denn hinter dem Finnen trudelte das Spielgerät durch den Torraum. Jon Matsumoto stocherte die zunächst auf der Torlinie liegen gebliebene Scheibe im Duell mit Berlins Kai Wissmann schließlich die entscheidenden Zentimeter ins Tor (28.). Fünf Minuten später kam Marcel Noebels, der an der Querlatte (33.) scheiterte, auf der Gegenseite einem Treffer nahe.

Doch zielstrebiger blieben die Hausherren. Dominik Kahun scheiterte in einem weiteren Münchner Powerplay mit einem satten Schuss zum zweiten Mal im Spiel an der Querlatte (36.). Besser machte es wenig später, im nächsten Überzahlspiel, Routinier Michael Wolf, der nach Maßvorlage von Patrick Hager mühelos aus kurzer Distanz vollstreckte (37.) - 3:0!

Petersens Abfälscher ist nur Ergebniskosmetik

Die Eisbären forcierten anfangs des Schlussabschnitts plötzlich das Tempo und störten die Münchner mit frühem Forechecking. Prompt gelang den Hauptstädtern in der 44. Minute bei eigener Überzahl der erste Treffer: Nick Petersen fälschte einen Schuss von Frank Hördler von der blauen Linie gekonnt - und mit noch ein wenig Hilfe des Innenpfostens - ab. Die Münchner jedoch erhöhten danach ihrerseits wieder die Schlagzahl, Boyle schickte Hager allein Richtung Tor und die Nationalspieler schoss per Schlagschuss in den Winkel wuchtig gegen Vehanen zum 4:1 ab. Die Entscheidung.

"Unser Powerplay hat einfach super funktioniert, wir haben Berlin stark unter Druck gesetzt. Das Wichtige ist, dass wir als Mannschaft funktionieren. Das haben wir heute gezeigt", resümierte Seidenberg, der Torschütze zum 1:0, nach der Partie bei Telekomsport. Bereits am Freitag (19.30 Uhr) treffen beide Teams in Berlin zu Spiel vier wieder aufeinander.

EHC Red Bull München - Eisbären Berlin 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)

Play-off-Stand: 2:1

Tore: 1:0 Seidenberg (7:06), 2:0 Matsumoto (27:39), 3:0 Wolf (37:13), 3:1 Petersen (43:07), 4:1 Hager (50:45).

Strafminuten: München 8 - Berlin 18.

Zuschauer: 6.142 (ausverkauft).


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