Das aus deutscher Sicht Interessanteste spielte sich bei den beiden »Vorgruppen« der von Norwegen und Schweden gemeinsam initiierten vierten Etappe der V75-Serie ab, in denen es ein Wiedersehen mit zwei guten, gar nicht so alten, weil erst dreijährigen Bekannten gab.
In der Auftaktprüfung vergaloppierte der einstige Esper-Schützling Champlain seine Chancen nach wenigen 100 Metern, womit das Konto des von Frank Zickmantel nach Norwegen veräußerten Zweiten eines Adbell Toddington-Trials bei zwei Volltreffern - einer davon in Norwegen - und 63.986 Kronen stehenblieb. Kurioserweise war im folgenden Rennen sein Bezwinger an jenem 14. April am Start. Der ebenfalls von Jean-Pierre Dubois gezüchtete Passe Partout, mit dem Thorsten Tietz die Derby-Pläne wegen eines Virusinfekts ad acta legen musste und der ebenso in den Norden verkauft worden war, bestritt nach halbjähriger Genesungszeit das zweite Match in seiner neuen Heimat.
Nach der »Nullnummer-Premiere« lief es über die Meile wesentlich besser für den von ganz innen beginnenden Raja Mirchi-Sohn, der sich durchweg von Nonstop Rascal ziehen ließ, im Schlussbogen von Åsbjörn Tengsareid in Spur zwei dirigiert wurde und dem Piloten leicht die kalte Schulter zeigte. Zum dritten Sieg der Karriere reichte es dennoch nicht: Um drei Längen lief ihm der stets in seinem Windschatten trabende Bom Simoni mit Erlend Rennesvik Rang eins und 20.000 Kronen in Landeswährung ab. Ähnlich viel Platz hatte der »Generalschlüssel« zum drittplatzierten Bulldozer.
Bei der vierten V75-Serie binnen fünf Tagen, deren Prüfungen zwischen 110.000 und 200.000 Kronen dotiert waren, blieben die Norweger weitgehend unter sich. Einziger erwähnenswerter »Nachbar« war der aus Åby gekommene Veijo Heiskanen, der sich mit beiden Schützlingen rote Karten einhandelte. Im Hauptereignis, einem »frei für alle« um 100.000 Kronen für den Sieger, wehrte der zehnjährige Däne Pingus Vang mit Åsbjörn Tengsareid als Taktgeber die Angriffe von Deep Sea Dream und Pebbe Simoni nach Richterspruch »Hals - kurzer Kopf« mit letztem Einsatz ab.
Mit 27 Millionen Kronen hielt sich der V75-Umsatz in Grenzen - kein Wunder bei den in dieser Woche tagtäglichen Königswetten. Reichlich Pulver müssen die Wetter zudem für Silvester trocken halten: Beim »V75 Grand Final« in Örebro haben sich bislang rund 20 Millionen Kronen als Jackpot für den ersten Rang angesammelt. - (mw)
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