DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln
Wolfsburg macht das Double perfekt

Der VfL Wolfsburg gewann die Neuauflage des DFB-Pokalfinales aus dem Vorjahr gegen Sand mit 2:1 und machte damit das Double perfekt. Lange Zeit sah das Pokalfinale der Frauen nach einer sicheren Sache für den VfL Wolfsburg aus. Die Wölfinnen führten bereits mit 2:0, doch dann brannten Nationalspielerin Popp die Sicherungen durch - und Sand kam in Überzahl wieder ran. Der Pokal ging letztlich dennoch zum dritten Mal in Folge nach Niedersachsen.

Bei heißten Temperaturen in Köln [Linked Image] entwickelte sich eine erste Hälfte, ohne großen Torchancen. Außenseiter Sand machte seine Aufgabe gut und ließ Wolfsburg nicht wirklich ins Spiel kommen. Einen ersten harmlosen Abschluss setzte Hansen aus der Distanz, aber Sands Torfrau Schlüter hatte keine Probleme (2.). Sand stand hinten sicher und setzte vorne immer wieder Nadelstiche, Aschauer verzog (17.).

Wolfsburg hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wirklich viele Ideen hatte die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann nicht. Die beste Chance hatte Harder, deren Abschluss Schlüter aus dem linken oberen Eck holte (26.). Popps Distanzversuch war eher harmlos (31.). Kurz vor der Pause bot sich Sand noch einmal eine gute Chance, aber Feiersinger verzog per Volley (45.).
Harder profitiert von Schlüters Fehler

Wolfsburg begann im zweiten Durchgang dominant und hatte sehr viel Ballbesitz, aber der erste Abschluss ging auf das Konto des Außenseiters: Burger prüfte Schult aus spitzem Winkel (52.). Die Wölfinnen erhöhten nun die Schlagzahl, kamen aber nicht wirklich durch - Pajor verpasste eine Hansen-Flanke nur knapp (59.). Dem Favoriten half ein Standard zum 1:0: Bei Hansens Ecke flog Schlüter vorbei, Harder bedankte sich und köpfte ein

Popps Aussetzer - Damnjanovic trifft mit Glück

In der Endphase der Partie überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst köpfte Harder nach einer Popp-Flanke das 2:0 für Wolfsburg (75.). Die Entscheidung, so dachte man. Aber Popp leistete sich in der 77. Minute einen Aussetzer: Zunächst bekam sie wegen eines taktischen Fouls Gelb, zeigte anschließend Schiedsrichterin Appelmann den Vogel und sah glatt Rot. Unmittelbar nach dem Platzverweis erzielte Sand den Anschluss: Damnjanovic setzte das Leder an den rechten Pfosten, von da aus prallte es an den Arm von VfL-Torhüterin Schult und anschließend ins eigene Tor (78.).

In der Schlussphase warf Sand alles nach vorne, Wolfsburg schwächte sich durch die Ampelkarte von Gunnarsdottir noch einmal selbst (90.+5). Kurz vor dem Ende hatte sogar Skorvankova noch die Chance auf den Ausgleich, ihr Schuss war jedoch kein Problem für Schult (90.+6). Wenig später war Schluss und der Pokal ging erneut nach Wolfsburg. Für VfL-Coach Ralf Kellermann gab es damit zum Abschied das Double, der Trainer wird zur neuen Saison Sportlicher Leiter in Wolfsburg.

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