… obwohl drei Offensivkräfte fehlen. Kritik von Hecking.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Immerhin haben sie gestern doch noch elf gegen elf gespielt. Um zwei vollzählige Mannschaften für das Trainingsspiel zusammenzubekommen, hatte Dieter Hecking einige aus der zweiten Mannschaft eingeladen. Neben Konstantin Rausch, Ferhat Bikmaz und Bastian Schulz durfte sich auch Abwehrtalent Tim Hofmann wieder zeigen.
Die Personalprobleme bei 96 sind allerdings besorgniserregend. Neben Innenverteidiger Frank Fahrenhorst fallen wohl auch die Offensivkräfte Jan Rosenthal (Leistenbeschwerden) und Gaétan Krebs (Adduktorenprobleme) aus. Sergio Pinto ist ja morgen gegen Nürnberg ein letztes Mal gesperrt. Für Dieter Hecking ist das „kein allzu großes Problem“, Jammern gilt nicht. Der 96-Trainer hat „Vertrauen in die zweite Reihe“, nur Benjamin Lauth traut er immer noch nicht viel zu. Er kritisierte den Ex-Nationalspieler gestern öffentlich. Hecking sieht, „dass Benny im Ansatz immer wieder auf sich aufmerksam macht“. Es fehlt ihm aber „die Konsequenz, das zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“.
Hecking erwartet noch nicht einmal Tore, man will den früheren Nutella-Boy ja nicht gleich überfordern. „Das wäre erst der letzte Schluss.“ Es geht ihm erstmal darum, dass Lauth, „wenn er ins Dribbling geht“, auch mal einen sauberen Pass zum Mitspieler bringt, damit seine Mannschaft torgefährlich werden kann. Lauth wehrte sich gestern, er habe „schon auch die eine oder andere Aktion im Training. Wenn das aber nicht zu einem Tor führt oder der letzte Pass nicht kommt, verpufft das halt.“ Trotzdem würde er gern mal wieder eine Chance in der Startelf bekommen, „natürlich hofft man darauf. Das letzte Mal ist ja nun schon lange her.“ Drei Monate, um genau zu sein. Beim 3:0 Ende November in Rostock durfte er sich erfolglos als Zehner versuchen – bis zur 69. Minute, die Tore fielen erst später.
14 Spiele hat der 26-Jährige in dieser Saison für 96 bestritten. Dreimal wurde er aus- und elfmal eingewechselt. Zählbares wie Tore oder Assists hat er nicht vorzuweisen. Allmählich verlieren sie bei 96 die Geduld mit Lauth. „Die letzte Aktion fehlt. Die muss Benny einfach bringen, wenn er Ansprüche anmelden will, in der Startelf zu stehen“, sagte Hecking. „In letzter Zeit habe ich die häufiger vermisst, als dass ich sie gesehen hätte.“ Damit wird klar: Trotz der Ausfälle gehört Lauth weiter zum Bankpersonal, obschon im Training auch eine Variante mit ihm als zweitem Stürmer (im 4-4-2-System) geübt wurde. Möglich also, dass Hecking Lauth morgen einwechselt. Die Chance sollte er nutzen, denn viele wird er bei 96 wohl nicht mehr bekommen.
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