Martin Groth berichtet vor dem Bundesligaspiel der Roten gegen Hansa Rostock über seine Zeit bei beiden Vereinen und die kommende Begegnung in der AWD-Arena.
Martin Groth hat viel Erfahrung bei Profi-Clubs im Norden gesammelt. Nachdem er von 1987 bis 1995 für 96 17 Bundesliga- und 182 2. Bundesliga Spiele bestritten hat, wechselte er zu Hansa Rostock. Über den Hamburger SV und den VfB Lübeck kam er zu seinem Stammverein SC Langenhagen zurück und gilt als profunder Kenner des norddeutschen Profi-Fußballs. Im aktuellen Stammplatz, dem Stadionmagazin von Hannover 96, spricht der 39-jährige Inhaber eines Sportgeschäftes über seine bewegte Karriere.
Erinnern Sie sich noch an Ihr ersten Spiel für Hannover 96? Martin Groth: „Bei meinem ersten Profieinsatz am 14. Mai 1987 bei Eintracht Frankfurt habe ich einen Schreck über das hohe Tempo bekommen und machte mir Gedanken, wie meine Karriere weitergeht. Aber für die neue Saison 1988/89 unterschrieb ich dann ganz gespannt einen Zweijahresvertrag.“
Sie sind mit 96 1989 aus der Bundesliga abgestiegen. Für Sie kein Grund den Verein zu verlassen? Martin Groth: „Ein Wechsel war eigentlich kein Thema, zumal ich mich gerade vertraglich für weitere zwei Jahre an Hannover 96 gebunden hatte. Dann kam 1992 der DFB-Pokalsieg. Es war ärgerlich, dass ich im Finale nicht spielen konnte. Es ist natürlich schöner, wenn man selbst mitspielt."
Im Sommer 1995 wechselten Sie zum heutigen Gegner Hansa Rostock in die Bundesliga? Martin Groth: „Ich wollte eigentlich bei 96 verlängern und es war auch schon fast alles perfekt, als mich wenige Stunden vor der Vertragsverlängerung Hansas Trainer Frank Pagelsdorf anrief und mich fragte, ob ich nicht nach Rostock wechseln wolle. Er überzeugte mich und so ging ich nach Rostock. Dort hatte ich zwei erfolgreiche Jahre. Man muss immer bedenken, was bei Hansa mit relativ geringen finanziellen Mitteln erreicht wurde.“
Danach wechselten Sie zum HSV… Martin Groth: „Das war meine erfolgreichste Zeit als Profi. Wir schafften u. a. die Qualifikation für die Champions League. Nach einer Verletzung wechselte ich 2003/2004 zum VfB Lübeck.“
Mit den Lübeckern erreichten Sie das DFB-Pokal Halbfinale. Dort scheiterten Sie recht unglücklich mit 2:3 n. V. an Werder Bremen. Martin Groth: „Unter Trainer Dieter Hecking waren wir im Pokal sehr erfolgreich. Ein erneuter DFB-Pokalsieg wäre ein krönender Abschluss meiner Kariere gewesen. Aber leider hat es nicht geklappt.“
Gibt es noch Kontakte zu den alten Klubs? Martin Groth: „Kürzlich habe ich Frank Pagelsdorf getroffen. Beim HSV ist kaum noch jemand den ich kenne. Bei Hansa sind noch einige Leute im Umfeld aktiv, mit denen ich zusammen gespielt habe, wie Perry Bräutigam, Stefan Studer und Timo Lange. Für Hannover 96 spiele ich gelegentlich in der Traditionsmannschaft.“
Ihr Tipp für das Spiel Ihrer Ex-Vereine? Martin Groth: „Ich bin diplomatisch, tippe 1:1 und hoffe, dass Hansa Rostock die Klasse hält.“
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