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96-Trainer Mirko Slomka: "Es war ein Spiel, bei dem wir am Ende froh sind, die drei Punkte hierzubehalten. Nach den vielen Spielen ohne Sieg und den vielen Unentschieden war es wichtig, wieder einen Dreier zu machen. Wir haben sehr gut angefangen. Das 1:0 war ein Traumtor, auch perfekt in der Vorbereitung gespielt mit der Verlagerung des Spiels. In der zweiten Halbzeit hat uns die Systemumstellung der Nürnberger Probleme bereitet. Jan Schlaudraff musste dadurch deutlich defensiver spielen und arbeiten, vor allem gegen Simons aushelfen und hatte nicht mehr die Freiheiten im Spiel nach vorne. Nürnberg war in der zweiten Halbzeit sehr robust und kopfballstark. Wir haben auf den entscheidenden Konter gelauert, um das zweite Tor zu machen. Leider waren wir im Ausspielen der Gelegenheiten nicht präzise genug. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen über 90 Minuten und darüber hinaus. Wir sind ein glücklicher Sieger, aber auch glücklich über den Sieg. Mit dem Erfolg haben wir es geschafft, in der oberen Tabellenhälfte zu bleiben und den Druck aufrecht zur erhalten."

Nürnbergs Trainer Dieter Hecking: "Wir haben eine Halbzeit gebraucht, um loszulegen. Die erste Halbzeit hat Hannover 96 klar diktiert, wir sind nur hinterher gelaufen und wurden dafür auch abgestraft. Das 1:0 war ein super Tor von Abdellaoue, er hat gezeigt, warum er ein sehr guter Stürmer ist. In der zweiten Halbzeit haben wir das System umgestellt. Danach hat man gesehen, warum wir zu Recht hier etwas mitnehmen wollten. Es ist eine ärgerliche Niederlage, auf Grund der ersten Halbzeit allerdings okay."

Emanuel Pogatetz, Säule der 96-Abwehr: "Wir sind durch den Sieg oben drangeblieben, jetzt müssen wir schauen, was die nächsten Wochen bringen. Der Sieg war für das Selbstvertrauen wichtig. Jetzt kann unser Blick eher nach vorne und oben gehen als nach unten."

Raphael Schäfer, Torwart des Clubs: "Das war über 90 Minuten nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Es sind immer noch viele Fragen offen. Man muss den Abstiegskampf komplett anders annehmen, so wie wir es gemacht haben, war das nicht in Ordnung. Das müssen wir offen ansprechen, es geht um viel für den Verein und jeden einzelnen. Wir hatten eine große Chance, hier und heute ein Ausrufezeichen zu setzen, das haben wir leider nicht geschafft."

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Das war brutal wichtig, das erste Heimspiel des Jahres zu gewinnen. Es war von vornherein klar, dass es kein einfaches Spiel werden würde. Wir wussten, dass Nürnberg gut verteidigt und wir alles im kämpferischen und läuferischen Bereich zeigen müssen. Das haben wir gezeigt! In der zweiten Halbzeit musste der Club mehr Risiko gehen, das ist im Fußball so, wenn einer führt. Leider haben wir uns in der Phase fußballerisch zu wenig befreien können. Wir wollten heute gewinnen. Wir wissen, dass die Heimspiele wichtig für uns sind. Wenn man die Tabelle lesen kann, waren das heute drei wichtige Punkte. Wir werden es jetzt so machen wie im vergangenen Jahr, wir konzentrieren uns nur auf uns, das hat gut geklappt. Das wir zweimal hintereinander zu Null gespielt haben, ist wichtig für die Mannschaft. Das Tor war sehr schön herausgespielt und von Moa eiskalt gemacht, das war lehrbuchmäßig!"

Jan Schlaudraff, 96-Stürmer mit Defensivauftrag: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Wir haben vorne probiert zu pressen und wollten viel Druck machen, das ist uns gut gelungen. In der zweiten Halbzeit war es nicht mehr so überzeugend. Es ist sehr positiv, dass wir das Spiel gewonnen haben, darauf können wir aufbauen."

"Moa" Abdellaoue, Schütze des goldenen Tores: "Es war ein schönes Tor mit einem sehr guten Spielzug im Vorfeld. Bei der gelben Karte probiere ich den Ball mitzunehmen, er kommt vielleicht ein bisschen an die Hand, aber Absicht war das nicht. Dafür darf man eigentlich nicht Gelb geben. Es ist noch eine lange Saison, jeder muss hart weiterarbeiten, dann werden wir sehen, wo es endet."