US-Vorwahlen: Sanders denkt nicht ans Aufgeben

Hillary Clinton ist nach weiteren Vorwahlsiegen wie Donald Trump auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur. Aber bei den Demokraten will Bernie Sanders noch immer nicht aufgeben.

Hillary Clinton hat die Vorwahlen der Demokraten in New Jersey, New Mexico und South Dakota gewonnen und ist damit auch offiziell Präsidentschaftskandidatin. In Kalifornien führte sie vor ihrem Rivalen Bernie Sanders. Der Senator aus Vermont siegte in Montana und North Dakota.

Clinton hat damit nach Ende fast aller Vorwahlen die Mehrheit der demokratischen Delegierten. Sie braucht für die Nominierung auf dem Parteitag im Juli zusätzlich die Stimmen einiger von der Basis unabhängiger Delegierter ("Super-Delegierte"), von denen ihr aber bereits Hunderte ihre Zustimmung zugesichert haben.
Die frühere First Lady erklärte sich in New York deshalb zur Siegerin. "Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass eine Frau die Kandidatin einer großen Partei sein wird. Wir haben einen Meilenstein erreicht." In Kalifornien, dem mit Abstand größten US-Vorwahlstaat, lag Clinton nach einem Viertel der ausgezählten Stimmen mit knapp 63 Prozent vor Sanders. Der dortige Ausgang ist für Clintons Schwung für den Gesamtwahlkampf sehr wichtig.

US-Präsident Barack Obama gratulierte Clinton zum Sieg und ihrem "historischen Wahlkampf". Er dankte aber auch Sanders für einen Wahlkampf, der Millionen Amerikaner elektrisiert habe. Obamas Sprecher erklärte, der Präsident werde Sanders am Donnerstag im Weißen Haus treffen.

Doch ans Aufgeben denkt Sanders dennoch nicht. Er wolle für einen Sieg bei der allerletzten Vorwahl in der Hauptstadt Washington DC kämpfen und beim Parteitag in Philadelphia für seine Idee werben. Es sei eine Bewegung in Gang gesetzt worden, sagte der Parteilinke.
Trump rief die Republikaner eindringlich zur Geschlossenheit auf. "Sie geben mir die Ehre, die Partei zu führen", sagte er bei New York. "Wir schließen nun ein Kapitel der Geschichte und beginnen ein anderes."

Bei den Republikanern war der New Yorker Milliardär Donald Trump in den fünf letzten Vorwahlen als einziger Kandidat übrig geblieben. Der umstrittene politische Quereinsteiger überschritt am Dienstag endgültig die Nominierungsschwelle von 1237 Delegierten.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/us...-a-1096403.html


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