Polizei schickte Randalierer aus Polen zurück 31.08.2012 07:19 Uhr
Für randalierende und gewaltbereite polnische Fußballfans war die Reise durch Deutschland am Donnerstag schnell beendet. Auf der Autobahnraststätte Michendorf am südlichen Berliner Ring hätten einige aus einer 50- bis 60-köpfigen Gruppe Waren mitgehen lassen, ohne zu bezahlen.
Hannover. Dies sagte ein Sprecher der Polizeidirektion West in Brandenburg/Havel. Einige der größtenteils alkoholisierten Reisenden hätten sich außerdem aggressiv gegenüber den Sicherheitskräften verhalten. Nach Feststellung der Personalien seien allesamt in einem Bus, einem Kleintransporter und mehreren Autos von der Polizei zur deutsch-polnischen Grenze zurückbegleitet worden. Dort sollten polnische Beamte die Fußballfans in Empfang nehmen, die eigentlich auf dem Weg zum Europa League-Spiel Hannover 96 gegen Slask Wroclaw waren.
In Sachsen nahm die Bundespolizei 24 Polen in Gewahrsam. Bei ihnen handele es sich um sogenannte Problem-Fans aus dem Nachbarland, hieß es. Bei ihnen seien verbotene Gegenstände gefunden worden. Einzelheiten wurden nicht genannt. Gegen die Betroffenen würden Ermittlungsverfahren eingeleitet. An dem mehrstündigen Einsatz auf der Grenzbrücke in Görlitz und am Grenzübergang Ludwigsdorf waren den Angaben zufolge etwa 150 Beamte beteiligt.
Am Nachmittag nahmen die Beamten nach eigenen Angaben 15 weitere polnische Fans in Gewahrsam, weil sie in Hannover Feuerwerkskörper gezündet hatten. Kurz vor 20 Uhr nahm die Polizei noch einmal 100 Fans aus Breslau am Nordufer des Maschsees in Gewahrsam, um einen Konflikt mit einer Gruppe deutscher Fans zu verhindern. Auch einige Anhänger von Hannover 96 machten vor dem Spiel Ärger: Sie warfen mit Flaschen auf Polizisten und suchten Streit mit einer Gruppe polnischer Fans. Die Polizei verhinderte das Aufeinandertreffen. Bei der Heimreise der Gruppen aus Polen gab es nach Polizeiangaben keine größeren Vorkommnisse.
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