11/01/2015 / Stimmen
"Jetzt können wir erstmal durchatmen"

Nach dem 2:1 über den HSV zeigt sich Ron-Robert Zieler erleichtert über den Sieg und die gewonnenen drei Punkte: "Das war wichtig, wenn man die Tabelle anschaut." Hier gibt's alle Stimmen zum Spiel!

96-Trainer Michael Frontzeck: "Es war eine anstrengende Woche mit zwei Niederlagen zuletzt. Wir haben hier sehr früh zurückgelegen, der HSV war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft. Den einzigen Vorwurf, den sie sich machen konnten, war der, dass sie ihre Chancen nicht zu Ende gespielt haben. Ich weiß nicht, ob wir einen 0:2-Rückstand aufgeholt hätten. In der Halbzeit haben wir dann eine Umstellung vorgenommen. Wir hatten noch eine komplette Hälfte, in der das Team das sehr gut umgesetzt hat. Das ist auch der Grund, warum ich mich vor die Mannschaft stelle. Bei allen Fehlern, die sie macht, lässt sie alles auf dem Platz. Wir haben am Freitag ein sehr schweres Spiel gegen Berlin. Da wollen wir nachlegen. Wir wissen aber auch, wie schwer das ist. Und nochmal großes Kompliment an die Mannschaft!"

HSV-Coach Bruno Labbadia: "Wenn wir könnten, müssten wir uns in den Arsch beißen. Ich bin tierisch genervt, dass wir das Spiel verloren haben. Die Mannschaft hat über 60 Minuten das Spiel gut gestaltet, Torchancen gut herausgespielt, aber leider nicht genutzt. Dann sind wir bitter bestraft worden. Hannover hat mit der ersten Chance, dem Elfmeter, eiskalt zugeschlagen. Es ist unglaublich schade, dass wir uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt haben."

96-Flügelflitzer Uffe Bech: "Für mich war es wunderbar, heute ins Spiel zu kommen und mit dem Team die Partie zu drehen. Wir haben in der ersten Häfte nicht gut ausgesehen. Dann kam die Pause. Wie wir danach mit dem Team zurückgekommen sind, ist großartig. Es ist ein schönes Gefühl, ein Teil der Mannschaft zu sein, die heute an einen Sieg geglaubt hat. Wir sind viel gelaufen und haben hart dafür gearbeitet. Dass wir das Spiel gedreht haben, zeugt von einem guten Charakter der Mannschaft. Vor dem Strafstoß kam der Gegenspieler zu spät, es gab einen Kontakt. Von daher kann man schon einen Elfmeter geben."

96-Torhüter Ron-Robert Zieler: "Was wir in der ersten Häfte angeboten haben, war nicht gut. Trotz aller Euphorie dürfen wir nicht die Augen vor der Leistung in den ersten 45 Minuten verschließen. In der Bundesliga ist es manchmal auch so, dass das Spiel danach schon gelaufen sein kann. Trotzdem ist bei einem 0:1-Rückstand noch alles drin. Wir haben in der Halbzeit zusammen gesessen und deutliche Worte gefunden. Auch wenn es spielerisch momentan nicht so läuft, wie wir uns das wünschen, ist es trotzdem auch eine Qualität, wenn die Manschaft Moral zeigt, dagegen hält und ihr Bestes gibt, um den Sieg zu holen. Aber unterm Strich: Fußball ist ein Ergebnissport. Letzte Woche haben wir sehr fahrlässig drei Punkte liegen gelassen und heute mit einem Quäntchen Glück die drei Zähler geholt. Das war wichtig, wenn man die Tabelle anschaut. Jetzt können wir erst mal durchatmen und hoffen, dass wir nächste Woche nachlegen."

96-Stürmer Artur Sobiech: "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. In der ersten Hälfte haben wir deutlich zu wenig gezeigt. In Hälfte zwei machen wir dann die Tore und was am Ende zählt, sind die drei Punkte. Die waren lebenswichtig. Am nächsten Freitag wollen wir dann vor heimischem Publikum erneut drei Punkte holen."

HSV-Innenverteidiger Johan Djourou: "Für mich ist es eine unnötige Niederlage. In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber wenn du die Tore nicht machst, dann ist es immer gefährlich. Und genau das haben wir heute gesehen. Eigentlich müssen wir hier 3:0 führen, aber wir machen einfach die Treffer nicht und was passiert? Hannover kommt mit mehr Selbstvertrauen und bekommt dann auch noch einen dummen Elfmeter. Ich glaube auch nicht, dass das heute eine Sache von fehlender Mentalität oder fehlender Reife war. Es lag einfach daran, dass wir die Tore nicht gemacht haben"

HSV-Rechtsaußen Nicolai Müller: "Ich glaube, wir haben heute wirklich kein schlechtes Spiel gemacht. Aber wir haben in der ersten Halbzeit einfach nicht das zweite oder sogar das dritte Tor nachgelegt und dann kann es immer passieren, dass man nochmal eins kriegt. Dann haben wir auch noch das zweite Gegentor hinnehmen müssen, sind danach zwar dagegen angelaufen, aber dann wird's natürlich enorm schwierig."

HSV-Mittelstürmer Sven Schipplock: "Ich glaube, ich habe so ein Spiel erst ganz, ganz selten, vielleicht sogar noch nie erlebt. Die Hannoveraner schießen zweimal aufs Tor, machen damit zwei Tore und wir haben Chance um Chance, aber verpassen es, den zweiten Treffer zu erzielen. Dann dreht sich das Spiel innerhalb von zehn Minuten. Der Knackpunkt war sicherlich, als ich vorne das Tor nicht mache und 96 im Gegenzug den Elfmeter bekommt. Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben klar die besseren Chancen, aber gehen trotzdem als Verlierer vom Platz."

HSV-Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier: "Sowas darf einfach nicht passieren. Wir sind so dominant in der ersten Halbzeit, müssen 4:0 führen, aber am Ende verlieren wir das Spiel. Da fehlen einem echt die Worte. Als das Gegentor kam, war das natürlich erstmal ein Schock, aber wir haben dann alles probiert, wollten hier unbedingt gewinnen. Bei den ganzen Chancen, die wir hatten, müssen wir uns das sicherlich auch selbst ankreiden."