Zwei Sportrichter tot: Homburg-Spieler freigesprochen

Der FC Homburg hatte auf einen Freispruch für seinen Spieler gehofft, aber nicht unter solchen Umständen: Die Sperre gegen Christian Lensch ist aufgehoben worden, weil binnen kurzer Zeit zwei Sportrichter verstorben sind.

"In Anbetracht zweier Todesfälle im Sportgericht der Regionalliga Südwest innerhalb von 24 Stunden ist es dem Sportgericht nicht möglich, eine mündliche Verhandlung durchzuführen, bevor die Sperrstrafe gegen den Berufsspieler in Vollstreckung gerät", heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.

Lensch hatte für ein vermeintliches Handspiel beim 2:2 in Elversberg Rot gesehen und war für ein Spiel gesperrt worden. Homburg, Tabellenzehnter der Regionalliga Südwest, legte jedoch Einspruch ein - TV-Bilder sollen zeigen, dass Lensch den Ball mit der Brust spielte.

Die Berufungsverhandlung konnte nun aber nicht stattfinden. Es habe "nach einem zulässigen Einspruch in einer Besetzung mit drei Richtern zu entscheiden", teilte das Sportgericht mit. Und weil Homburg bereits am Sonntag (14 Uhr) Lenschs Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern II empfängt, musste das Sportgericht ihn ohne weitere Verhandlung freisprechen.

Denn: Den 24-jährigen Mittelfeldspieler am Sonntag zuschauen zu lassen und dann nachträglich doch wieder freizusprechen, wäre nach der Erklärung des Sportgerichts einer Wettbewerbsverzerrung gleichgekommen.

Homburg "schockiert"

Der FC Homburg teilte mit, dass er sich zwar über die Entscheidung freue, jedoch "schockiert" darüber sei, wie es zur Aufhebung der Sperre kam. "Da rückt der Sport in den Hintergrund", sagt FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik. "Wir sprechen den Angehörigen und dem Sportgericht unser herzliches Beileid aus und wünschen in diesen schweren Stunden viel Kraft."

https://www.kicker.de/news/fussball/regio...gesprochen.html


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