10.04.2015
Die Enttäuschung nach dem Hertha-Spiel ist groß: Einen Zähler verbucht, aber den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Nach der zwischenzeitlichen 1:0-Führung ist der Punkt für alle Spieler zu wenig. Die Stimmen zum Spiel!
96-Torschütze Christian Schulz: "Unter dem Strich ist das 1:1 für uns zu wenig - vor allem, weil wir zehn Minuten vor Schluss 1:0 vorne gelegen haben. Deswegen sind wir heute schon enttäuscht. Bei meinem Tor haben wir ein bisschen Billard mit dem Torwart gespielt und mit ein bisschen Glück ist der Ball dann auch rein gegangen. Das 1:0 hätte uns eigentlich beflügeln müssen, es war aber wieder ein bisschen umgekehrt: Wir haben vorne nicht die Bälle gehalten, sind schlecht nachgerückt und die Herthaner haben dann konsequent nach vorne gespielt. Bei uns war die Kraft dann ein bisschen am Ende. Beim Gegentor haben wir in der zweiten Reihe nicht aufgepasst. Eigentlich sind das auch Bälle, die nicht unbedingt reingehen müssen, aber bei uns war es dann so. Wir dürfen jetzt die Köpfe nicht hängen lassen - unser Ziel ist es, nicht abzusteigen und dafür werden wir alles tun, dem werden wir alles unterordnen und weiter geht's. Wir müssen stabil bleiben und nach vorne schauen. Nächstes Spiel, nächste Chance und da werden wir alles tun, um endlich wieder einen Dreier einzufahren."
96-Sportdirektor Dirk Dufner: "Das ist sehr bitter. Es war kein brillantes Spiel, was ja so auch nicht zu erwarten war, aber dann sind wir 1:0 in Führung gegangen - eher eine dreckige Führung, wie man im Fußballdeutsch sagt, aber wir hätten auch mal einen dreckigen Sieg genommen. Wir waren jedoch nicht in der Lage, das zu verteidigen und haben uns auch nicht gut angestellt. In der Situation hat man auch gesehen, dass man ein Stück weit nervös wird, wenn man etwas zu verlieren hat. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben - der tut zwar unheimlich weh und ist jetzt erstmal frustrierend, aber im Abstiegskampf weiß man nie, wozu dieser eine Punkt gut ist. Dementsprechend müssen wir es jetzt einfach positiv sehen, da bleibt uns auch nichts anderes übrig. Beim nächsten Spiel müssen wir alles dafür tun, einen Dreier zu holen - das wird in Leverkusen nicht einfach, ist aber auch nicht unmöglich."
Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger: "Wir sind einen Punkt weiter zum Klassenerhalt. Wir haben es heute nicht sicher gemacht, sind aber auch nicht weiter reingerutscht. Wir haben das Spiel nicht verloren, haben den Rückstand aufgeholt - das gibt uns noch einmal Selbstvertrauen und ist ein gutes Zeichen. Heute fahren wir mit einem guten Gewissen nach Hause und freuen uns jetzt auf Erholung nach der kurzen Woche. Wir hatten heute zwar keine klaren Chancen, aber immerhin ein, zwei Aktionen, in denen der letzte Pass gefehlt hat. Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und besser als die letzten Wochen."
Hertha-Innenverteidiger Langkamp: "Was den Spielverlauf betrifft, sind wir ganz zufrieden damit, nach einem Rückstand zurückgekommen zu sein. Die erste Szene von Valentin Stocker war - glaube ich - eindeutig ein Elfer, die zweite Situation habe ich nicht mehr wirklich vor Augen. Die Reaktionen auf der Bank waren dementsprechend und das Feedback war auch so, dass der erste Elfer hätte gegeben werden müssen. Dann hat Valentin hat ein schönes Tor gemacht - es war schwer zu nehmen und auch für Zieler schwierig zu halten."
Quelle:
www.hannover96.de