Bernd Eichinger ist tot

"Der Untergang", "Der Name der Rose", "Die unendliche Geschichte": Millionen sahen weltweit seine Filme. Mit seinen Ideen verzauberte und fesselte er zwei Generationen. Nun ist Produzent Bernd Eichinger gestorben. Überraschend, aber im Kreise seiner Familie. Er erliegt einem Herzinfarkt.

Der deutsche Filmproduzent Bernd Eichinger ist tot. Wie Just Publicity, die PR-Agentur seiner Produktions-Firma Constantin Film, berichtete, starb Eichinger mit 61 Jahren in Los Angeles. Er erlitt am Montagabend während eines Essens im Freundes- und Familienkreis einen Herzinfarkt. Der Münchner hatte einen zweiten Wohnsitz in Hollywood.

Kaum einer füllte so viele Kinosessel in Deutschland und feierte größere Erfolge mit deutschen Filmen im Ausland wie er. Zu seinen Werken gehörten Filme wie "Der Baader Meinhof Komplex", "Der Name der Rose", "Die unendliche Geschichte" und der Hitler-Film "Der Untergang". Der von ihm produzierte Film "Nirgendwo in Afrika" gewann 2003 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

"Wir alle sind geschockt von dieser unfassbaren Nachricht und fühlen mit der Familie und den Angehörigen, denen unsere tiefe Anteilnahme und herzliches Beileid gilt", teilte die Produktionsfirma Constantin Film mit. Mehr als 30 Jahre lang sei Eichinger das Herz der Constantin Film gewesen und habe die Filmindustrie international geprägt. Eichinger war zeitweise Chef der Firma Constantin, die 1999 an die Börse ging.

Er sei "filmsüchtig", sagt Eichinger einst über sich selbst. Zwei, drei Filme pro Nacht anschauen, das sei kein Problem. Seine Obsession prägte sein Leben seit den frühen 70er Jahren, als der streng katholisch erzogene Junge aus dem Bayerischen Wald zum Studium an die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film kam. Seitdem war er Produzent, Drehbuchschreiber, Regisseur. Sogar als Schauspieler versuchte er sich einmal in einer kleinen Rolle. Eichinger hinterlässt seine Ehefrau Katja und seine Tochter Nina.

Quelle: n-tv.de