Mannschaftsbetreuer stirbt im Alter von 77 Jahren
Schalke trauert um Charly Neumann

Der FC Schalke 04 trauert um Karl-Heinz "Charly" Neumann. Wie der Verein am Dienstag mitteilte ist der legendäre Mannschaftsbetreuer im Alter von 77 Jahren verstorben. Bereits 1950 trat der gelernte Bäcker dem Revierklub bei und blieb ihm immer eng verbunden. Neumann, am 29. Juli 1931 in Bochum geboren, war stets ein Liebling der Fans und eine Identifikationsfigur für den Verein.


Neumann hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme, vor allem mit dem Herzen. Zudem erlitt er mehrere Schlaganfälle. Er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.

Schalke-Präsident Josef Schnusenberg lobte Neumanns "ungeheure Verdienste" für den Klub: "Charly hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird." Und auch Manager Andreas Müller zollte ihm Respekt: "Er war einer der Menschen, die Schalke ein Gesicht gegeben haben. Leider gibt es solche Typen wie ihn immer weniger im Fußball. Er hatte immer ein Ohr für jeden Spieler."

Als gelernter Bäcker suchte er schon in jungen Jahren die Nähe zu seinen Idolen und brachte als Lehrling der Schalker Legende Ernst Kuzorra Brötchen. In verschiedenen Funktionen für Schalke genoss er bei den Fans stets großen Rückhalt. Zunächst wurde er als Jugend-Leiter eingestellt, ehe er 1976 Ede Lichterfeld als Mannschaftsbetreuer ablöste.

Über ein halbes Jahrhundert lebte und litt Neumann mit Schalke 04. 1986 strebte er sogar das Präsidentenamt an und hatte die große Mehrheit der Fans hinter sich. Auf der Mitgliederversammlung verkündete er dann allerdings: "Hiermit verzichte ich auf meine Kandidatur. Zu Gunsten eines Mannes, der der Beste für Schalke ist - Günter Siebert."

Aufgrund seiner Popularität kostete Neumann eine Fehde in den 80er Jahren mit Rudi Assauer nur kurzfristig den Job. Neumanns größter Traum blieb nun unerfüllt. "Ich habe den lieben Gott gebeten, dass er mich nicht eher von der Erde abtreten lässt, bevor folgendes wahr wird: Ich will die Schale in der Arena hochhalten bevor ich sterbe. Ich bin ganz zuversichtlich, dass der Chef mir meinen Herzenswunsch erfüllt..."

Bis zuletzt war er Liebling der Massen und eine Identifikationsfigur, die auch nach seinem Tod niemand vergessen wird.


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