Deutschland trauert um zwei Weltmeister

Zwei deutsche Weltmeister sind tot: Ottmar Walter, Teil der Siegerelf von 1954, verstarb im Alter von 89 Jahren in einem Pflegeheim in Kaiserslautern. Der 74er-Weltmeister Heinz Flohe starb nach langem Wachkoma mit 65 Jahren in Euskirchen.

(sid) - Kaiserslauterns Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz sagte: "Für uns ist das ein sehr trauriger Tag. Ottmar Walter gehörte zu einer Generation, die für eine Art von Werten stand, die heute noch wertvoller als früher sind."

Nur noch zwei lebende 54er-Weltmeister

Ottmar Walter spielte in den 50er Jahren für den 1. FC Kaiserslautern und für die deutsche Nationalmannschaft. Nach dem Tod von Ottmar Walter leben aus der Weltmeistermannschaft von 1954 nur noch Horst Eckel (81) und Hans Schäfer (85).

Ottmar Walter trug zwischen 1950 und 1956 21-mal das Trikot des DFB und erzielte dabei zehn Tore. Der Höhepunkt seiner Karriere war der WM-Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch den 3:2-Finalsieg für Deutschland gegen Ungarn. Ottmar Walter hatte in der Qualifikation zu der WM einmal und während der WM viermal getroffen.

Nach vielen Knie-Operationen beendete er 1959 seine Karriere. Anlässlich seines 80. Geburtstags wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Das Eingangstor zur Nordtribüne im Fritz-Walter-Stadion, das nach seinem Bruder Fritz Walter, der am 17. Juni 2002 verstorben war, benannt ist, wurde ebenfalls anlässlich seines 80. Geburtstages in Ottmar-Walter-Tor umbenannt.
Flohe stirbt nach langem Wachkoma

Der 39-malige Nationalspieler Heinz Flohe, Weltmeister von 1974, ist im Alter von 65 Jahren in seiner Heimatstadt Euskirchen gestorben.

"Die Nachricht hat mich sehr traurig gemacht. Heinz war ein großer Fußballer und ein toller Mensch mit einem großen Herzen. Er ist friedlich eingeschlafen", sagte sein ehemaliger Mitspieler und langjähriger Freund Stephan Engels dem Kölner Express.

Seit dem 11. Mai 2010 lag Flohe, der 343 Bundesligaspiele (81 Tore) für den 1. FC Köln und 1860 München bestritt, im Wachkoma.

Quelle: sky.de

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