Mit Bröker-Doppelpack in die 2. Runde
DFB-Pokal: 1:2-Auswärtssieg in Unterhaching



Mit einem souveränen Auftritt gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag, 18. August 2012, erreicht der 1. FC Köln die zweite Runde im DFB-Pokal. Mann des Tages war Thomas Bröker, der beide Tore für den FC zum 2:1-Sieg erzielte (28. | 40.). Den Anschlusstreffer für die Gastgeber besorgte der eingewechselte Andreas Voglsammer in der 90. Minute.

Nach guten Auftritten im Testspiel gegen Arsenal schenkte Holger Stanislawski den Eigengewächsen Jonas Hector und Kacper „Pritsche“ Przybylko das Vertrauen. Hector agierte zusammen mit Matthias Lehmann auf der Doppelsechs, Przybylko begann als Mittelstürmer. Außerdem startete Kevin Pezzoni neben Dominic Maroh in der Innenverteidigung. Kevin Wimmer rückte auf die Position des linken Verteidigers, Mato Jajalo fungierte als Schaltzentrale im offensiven Mittelfeld.

Bröker setzt Ausrufezeichen

Hohe Temperaturen und greller Sonnenschein hemmten den 1. FC Köln nicht, frühzeitig Druck aufzubauen. Doch auch die Gastgeber präsentierten sich außerordentlich frisch und bestachen durch schnelle Kombinationen im letzten Angriffsdrittel. So erzeugten sie auch die erste Tormöglichkeit der Partie, doch Sascha Bigalke konnte eine flache Hereingabe über die rechte Außenbahn nicht richtig platzieren – der Ball kullerte am langen Pfosten ins Seitenaus (21.). Trotz großer Bemühungen das Feld zu dominieren, tat sich der FC zunächst schwer, zielstrebige Angriffe herauszuspielen. Dementsprechend war es eine Standardsituation, die für ein erstes Aufhorchen sorgte; doch Jajalos Versuch verfehlte das Tor um einige Meter (25.). Was dem Kroaten zuvor misslang, machte Bröker wenige Minuten besser: Zwar war es kein Standard, den der Neuzugang aus Düsseldorf abfeuerte, doch sein fulminanter Schuss vom linken Strafraumeck schlug mit dem Effet eines Freistoßkünstlers genau in die lange Torwartecke ein – 1:0 für den 1. FC Köln (28.).

Bröker schnürt Doppelpack

Das Team von Trainer Stanislawski gewann mit dem Treffer eine neue Selbstsicherheit. Die Spielvereinigung verlor zunehmend die Linie und schaffte es nicht jenen Druck auszuüben, der den FC in der Anfangsphase vor Probleme stellte. Besonders über Miso Brecko, der eine starke Partie bot, kamen die Gäste immer wieder zu gefährlichen Möglichkeiten. Seine scharfe Flanke in der 30. Minute konnte Thomas Bröker allerdings nicht rechtzeitig erreichen. Im nächsten Moment waren es wieder die beiden Akteure, die sich in den Mittelpunkt spielten: Eine erneute Hereingabe des Kapitän war der Auslöser für den zweiten Treffer des Tages. Bröker stoppte den Ball und spitzelte ihn nach einer kurzen Drehung durch die Beine des Torhüters zum 2:0 ins Tornetz (40.).

Unterhaching mit der Anschlussmöglichkeit

Die SpVgg Unterhaching kam mit neuen Kräften in den zweiten Durchgang und zwang Timo Horn innerhalb weniger Minuten zu zwei Glanztaten. Erst war es eine feine Kombination im Strafraum, die der Kölner Schlussmann mit einer guten Fußabwehr rechtzeitig unterband (49.). Im zweiten Versuch lenkte er einen Kopfball von Niederlechner an die Querlatte (50.). Die anfänglichen Unachtsamkeiten währten allerdings nicht lange. Der FC erholte sich zügig und knüpfte wieder an die souveräne Leistung der ersten Halbzeit an. Vor allem Bröker avancierte immer mehr zum Matchwinner, auch wenn sein Kopfball nach Flanke von Royer im letzten Moment durch Torwart Riederer von der Linie gekratzt wurde (64.).

FC lässt Chancen liegen und kassiert Gegentreffer

Die SpVgg setzte nun alles auf eine Karte und versuchte mit offensiven Auswechslungen zu stärkerer Torgefahr zu kommen. Im Gegenzug boten sich vermehrt Räume für den FC, die das Team zu zahlreichen Torchancen verhalfen. Erst war es Royer, der den Kasten aus kurzer Entfernung verfehlte, danach schoss Strobl den Ball aus 16 Metern in die Zuschauerränge. Weitaus gefährlicher war Ishaks Versuch in der 78. Minute: Der eingewechselte Schwede löste sich geschickt von seinen Bewachern und setzte Strobls Steilpass mit Außenrist knapp am langen Pfosten vorbei. Ähnlich brenzlig war sein Distanzschuss, der allerdings um wenige Zentimeter das Gehäuse verpasste. Auch der ebenfalls eingewechselte Tese hatte mit einem Linksschuss das 3:0 auf dem Fuß (86.).

Bei besserer Chancenverwertung hätte der 1. FC Köln die Partie früh entscheiden können. Umso überraschender war es, dass die SpVgg aus dem Nichts den Anschluss erzielte. Fischer bediente Voglsammer, der aus spitzem Winkel den Ball zum 2:1 ins Tor bugsierte (90.). Der Anschlusstreffer besiegelte gleichzeitig den Endstand – zwei Minuten später beendete Schiedsrichter Willenborg die Partie.

Gegen welches Team der FC in der zweiten Runde antreten muss, wird am Samstag, 25. August 2012, entschieden. DFB-Assistenztrainer Hansi Flick und die Schauspielerin Sophia Thomalla werden die Begegnungen aus dem Lostopf ziehen.

1. FC Köln: Horn – Brecko, Maroh, Pezzoni, Wimmer– Lehmann, Hector – Bröker, Jajalo (64. Ishak), Royer (81. Tese) – Przybylko (63. Strobl)

SpVgg Unterhaching: Riederer – Schwabl, Hofstetter, Drum, Kappelmaier – Thee, Yilmaz, Welzmüller (69. Fischer), Rohracker – Niederlechner (59. Voglsammer), Bigalke

Tore: 0:1, 0:2 Bröker (28. | 40.) 1:2 Voglsammer (90.)

Gelbe Karten: Drum (24.)

Zuschauer: 7.500

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Quelle: fc-koeln.de


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