TSG Hoffenheim: Der nächste Bundesligist im eSportvon Kristin Banse
Für die TSG Hoffenheim ist momentan Sommerpause angesagt. Die Mühlen des Vereins mahlen dennoch weiter, und wie die TSG jetzt bestätigte, soll ein Einstieg in den eSport geplant sein. Somit ändert der Bundesligist seine Meinung und setzt auf die Fußballsimulation FIFA. Gleichzeitig spricht sich der Verein auch ganz klar gegen Shooter aus.
Mit einem Einstieg in den eSport zögerte die TSG bisher. Noch im September entschied sich der Bundesligist dagegen und erklärte gegenüber kicker eSport, dass man sich vorerst nicht im virtuellen Sport engagieren möchte. Der Kurs der Sinsheimer hat sich mittlerweile geändert. Auf Nachfrage in Bezug auf einen Artikel auf Sponsors.de sagte Geschäftsführer Dr. Peter Görlich: "Aktuell arbeiten wir einen Projektplan zum Thema eSport aus. Anvisiert ist der Einstieg in die Fußballsimulation FIFA von EA Sports und die Teilnahme an der Virtuellen Bundesliga im Jahr 2019."
Ego-Shooter kein Thema
Wie bei vielen anderen Bundesligisten seien Titel neben der Fußballsimulation vorerst kein Thema. "Es wird bei uns keine Ego-Shooter-Spiele geben, keine Strategie-Spiele, was ja eher ein Euphemismus für Krieg- oder Kampfsimulationen ist. Wir wollen nicht systematisch in einen Sporttrend investieren, von dem zumindest nicht ausgeschlossen werden kann, dass er Jugendliche aggressiv macht und ein emotionales Abstumpfen begünstigt", so Görlich.
Schon andere Vereine wie Hertha BSC Berlin, Paris Saint-Germain und auch der FC Schalke 04 gaben bekannt, kein Interesse an Ego-Shootern zu haben. Letzterer verpflichtete stattdessen ein League of Legends-Team, der französische Meister kooperiert hingegen mit dem Dota 2-Team der chinesischen eSport-Organisation LGD.
Bei der TSG sieht es dagegen so aus, als wolle man mit FIFA eine Symbiose zum realen Sport schaffen. "Gaming spielt bei der TSG Hoffenheim schon lange eine bedeutende Rolle in der Ausbildung von jugendlichen Fußballern", erklärte uns Prof. Dr. Kann Mayer, Psychologe bei der TSG. Kognitive Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit seien auch im Fußball wichtig für die sportliche Leistung.
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