Ein weiterer Skandal erschüttert die türkische Süper Lig. Am heutigen Morgen wurden 46 Personen unter dem Tatverdacht der Spielemanipulation vorübergehend festgenommen und zum Verhör abgeführt. Unter Ihnen befindet sich Fenerbahces Präsident Aziz Yildirim. Sind die Manipulationsvorwürfe wahr?
Diesen Sonntagmorgen hat sich Aziz Yildirim sicher anders vorgestellt. Der 58-jährige Vereinspräsident wurde heute Morgen von einem Polizeiaufgebot unsanft überrascht. Die Beamten stellten im Rahmen einer Hausdurchsuchung Unterlagen sicher und führten Yildirim zum Verhör ab. Ersten Angaben zufolge soll der Türkische Meister in Spielmanipulationen verwickelt sein.
Großangelegte Polizeiaktion
Die polizeilichen Behörden haben im Rahmen dieser Razzia insgesamt 46 Personen, unter dem Verdacht der Manipulation in Gewahrsam genommen und zum Verhör in verschiedene Präsidien verbracht. Gleichzeitig wurden die Geschäftsräume mehrerer Clubs durchsucht und Beweismaterial sichergestellt.
Manipulationsvorwürfe wahr?
Der türkische Fußball wurde innerhalb der letzten Zeit immer wieder Ziel manipulativer Vorwürfe. Insbesondere Fenerbahce wurde unterstellt mit unlauteren Mitteln die Ergebnisse verschiedener Spiele beeinflusst zu haben. Bisher konnten diese Vorwürfe jedoch nie zweifelsfrei bestätigt werden (Gazetefutbol.de berichtete). Was wird die neuerliche Polizeiaktion zu Tage bringen?
Manipulationen - Fester Bestandteil des Sports
Mittlerweile sind Manipulationen leider zu einem festen Bestandteil des internationalen Sports geworden. Unlängst hatte der Wett-Skandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer auch den deutschen Fußball erreicht und ist hierzulande eingeschlagen wie eine Bombe. Allzu oft werden Spielmanipulationen, auch aus den europäischen Top-Ligen, bekannt und oftmals sitzen die Drahtzieher nicht nur in verrauchten Hinterzimmern drittklassiger Wettbüros, sondern auch in den Vorständen namhafter Fußballclubs. Die Aufklärung derartiger Manipulationen gestaltet sich zudem für die Ermittler zunehmend als schwierig, da diese insbesondere auf Hinweise von Beteiligten angewiesen sind.
Harte Strafen möglich
Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten und liegt hierbei ein strukturierter Sportbetrug vor, kann Fenerbahce der Titel aberkannt werden und es muss mit einem Zwangsabstieg in eine niedrigere Liga gerechnet werden. Dies wiederfuhr bereits Juventus Turin in der Saison 2005/06 nachdem bekannt wurde, dass der damalige Manager des Vereins, Luciano Moggi Absprachen mit dem italienischen Fußballverband führte. Juve musste die Titel aus 2004 und 2005 abgeben und wurde in eine niedrigere Liga degradiert. Ähnliches kann Fenerbahce ebenfalls geschehen.
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