Neuer: Wir haben zwei Punkte liegen gelassen!

Über die unterschiedlichen Schalker Halbzeiten beim Spiel in Freiburg machte sich Manuel Neuer seine Gedanken und fand dabei deutliche Worte.

"In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben", sagte der Keeper nach dem torlosen Remis und fügte hinzu: "Ich weiß nicht, wo wir da mit unseren Gedanken waren."

Dies habe sich aber nach der Pause geändert: "Da haben wir es besser gemacht und sind stark aus der Kabine gekommen. Im Verlaufe konnten wir uns einige richtig gute Chancen erspielen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir keine davon nutzen konnten."

Manuel Neuer gab Schiedsrichter Dr. Jochen Drees nicht die Schuld für den entgangenen Sieg, obwohl der Unparteiische Marcelo Bordons Treffer die Anerkennung verweigert hatte. "Das war schwer für die Schiedsrichter zu sehen. Aber wir hatten danach noch genügend Möglichkeiten, das Tor zu erzielen. Deshalb sollten wir diese Diskussion gar nicht erst anfangen."

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Joel Matip: Der Ball war hinter der Linie

Die Enttäuschung auf Schalker Seite war nach dem 0:0 in Freiburg förmlich greifbar. „Wir haben die erste Halbzeit verpennt und konnten froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, analysierte Christoph Moritz nach der Partie.

Die Mannschaft habe zwar nach dem 0:1 aus dem Hinspiel gewusst, wie schwer es werden würde, „doch sind wir in der ersten Hälfte nicht in die Zweikämpfe gekommen“, erklärte Joel Matip. Der Mittelfeldspieler ärgerte sich nach dem Spiel doppelt. „Dadurch das Leverkusen auch unentschieden gespielt hat, haben wir die Chancen vertan, noch weiter oben ranzurücken.“

Einen Treffer hatten die Schalker erzielt, doch Schiedsrichter Drees erkannte das Tor von Marcelo Bordon nicht an. „Ich habe drei Meter entfernt gestanden und gesehen, dass der Ball über der Linie war“, sagte Joel Matip nach dem Schlusspfiff. „Allerdings war es für den Schiedsrichter schwer zu sehen. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Jedoch war es für uns natürlich ärgerlich.“

Trotz des nicht gegebenen Treffers hatten die Schalker in der zweiten Halbzeit noch weitere Tormöglichkeiten. „Da hätten wir den Sieg noch einfahren können. Allerdings sind wir gegen Freiburg nicht wie gewohnt ins Spiel gekommen. Wir hatten zwar ein paar gute Flanken, aber uns fehlte am Ende die Durchschlagskraft“, bilanzierte Lukas Schmitz nach dem Abpfiff.

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Kuranyi: Müssen unser Spiel in Zukunft besser durchsetzen

Kritische und auch selbstkritische Worte fand Kevin Kuranyi nach dem Remis im Schwarzwald.

"In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden", sagte der Angreifer. "Das haben die Freiburger zu diesem Zeitpunkt gut gemacht, obwohl ich eine Großchance zur Führung hatte."

Nach der Pause veränderten sich jedoch die Kräfteverhältnisse . "In der zweiten Hälfte haben wir besser gespielt und auch einen regulären Treffer erzielt", sagte Kuranyi mit Blick auf die Szene mit Marcelo Bordon. "Aber ich hätte auch insgesamtzwei Tore erzielen können." Dabei dachte Kuranyi nicht nur an seinen Kopfball an den Pfosten (32.), sondern auch an die Szene, als er nach einem Fehlpass auf Freiburgs Torhüter Pouplin zulief, den Ball jedoch am Pfosten vorbei schoss (63.).

Eines habe die Partie im Breisgau unabhängig von der Chancenverwertung gezeigt: "Wir müssen in Zukunft unser Spiel wieder besser durchsetzen."

Quelle: schalke04.de