Magath: Lage nicht dramatisieren

13.04.2010

Zwei Niederlagen in Folge: Diese Situation kannten die Knappen in der laufenden Saison bislang noch nicht. Auf schalke04.de äußert sich Chef-Trainer Felix Magath zur aktuellen sportlichen Situation bei den Königsblauen, die Bedeutung der Endplatzierung und den Unterschied von Trainings- und Spielleistungen.

Felix Magath über …

… das Spiel am vergangenen Samstag: Wir haben in Hannover nicht das gezeigt, was wir eigentlich können. Das ärgert mich. Wir haben seit Wochen sehr gut im Training gearbeitet und Dinge entwickelt, die wir aber häufig im Spiel nicht umsetzen konnten. In Leverkusen hatte hingegen vieles gepasst. Deshalb dachte ich, wir wären an dem Punkt angelangt, die Trainingseindrücke in den folgenden Partien bestätigen zu können. Es scheint mir aber so, als ob sich derzeit der eine oder andere Spieler zu viele Gedanken über unsere aktuelle sportliche Situation macht. Anscheinend ist nun der Respekt vor dem möglichen Ausgang der Saison sehr hoch. Doch das darf nicht sein, die Köpfe müssen frei sein.

… die aktuelle Tabellensituation: Wir sind Zweiter, haben zwei Punkte Rückstand auf Platz eins und noch ein kleines Polster auf Leverkusen: Wir haben uns im Verlauf der Saison eine Tabellenposition erarbeitet, mit der viele vor der Spielzeit nicht gerechnet haben. Es besteht also kein Grund, unsere Lage zu dramatisieren. Gegen Bayern München kann man verlieren, dieses Team gewinnt schließlich vielleicht sogar die Champions League. Aber in Hannover hätten wir gewinnen müssen. Diese Niederlage kann und will ich nicht akzeptieren. Da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen und im kommenden Spiel gegen Mönchengladbach möglichst wieder einen Sieg folgen lassen. Wir haben unsere Ausgangslage im Endspurt zwar zuletzt verschlechtert, aber die Champions League ist immer noch möglich und machbar.

… die Bedeutung der Endplatzierung: Als Tabellenzweiter am Ende einer Saison hat man Planungssicherheit. Man weiß, dass man sicher in der Champions League dabei ist und dementsprechend Millionen-Einnahmen garantiert sind. Als Dritter muss man hingegen in die Qualifikation, in der Schalke vor zwei Jahren erfahren musste, dass man auch ausscheiden kann. Sowohl der Trainer als auch der Manager Magath hoffen deshalb, dass die direkte Qualifikation geschafft wird.

… Jefferson Farfan: In wichtigen Begegnungen erwarte ich von einem Spieler seiner Klasse etwas mehr als er zuletzt gezeigt hat. Im Training spielt Jeff immer am Limit und präsentiert sich in überragender Form, gegen Bayern und Hannover war davon leider nicht all zuviel zu sehen. Meine Hoffnung ist aber, dass er in den kommenden Wochen noch einmal das zeigt, was er kann.

… Hao Junmin: Hao hat ein vielversprechendes Spiel gemacht und gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Seine Leistung gehört zu den wenigen positiven Aspekten, die ich aus dem Hannover-Spiel mitnehme.

Quelle: schalke04.de

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Pander: Will fit in neue Saison starten

14.04.2010

Die lange Leidenszeit des Christian Pander scheint ein Ende zu haben. Nachdem sich der zweimalige Nationalspieler am 10. Mai des vergangenen Jahres in Mönchengladbach erneut an seinem bereits zuvor mehrfach lädierten Knie verletzte, feierte er am Dienstagabend (13.4.) sein Comeback im Spielbetrieb.

Beim 7:0-Erfolg im Freundschaftsspiel gegen die Kreisauswahl Gelsenkirchen agierte der 26-Jährige 90 Minuten lang auf der Linksverteidigerposition. „Ein sehr anstrengendes Spiel für mich“, erklärte der sichtlich erschöpfte, aber dennoch strahlende Pander nach dem Schlusspfiff. „Endlich wieder dabei zu sein und mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen: Das habe ich mir in den vergangenen Monaten immer gewünscht. Deshalb bin ich sehr glücklich. Vor allem, weil das Knie gehalten hat.“

Leichte Schmerzen verspürte Pander aber dennoch, wie er schmunzelnd verriet. „Ich habe in den letzten Tagen sehr starken Muskelkater gehabt. Aber ganz ehrlich, das sind schöne Schmerzen!“ Dass er gegen die Kreisauswahl zum Einsatz kam, sprach der Linksfuß im Vorfeld der Partie mit Felix Magath ab. „Der Trainer hat mich gefragt, ob er mich einplanen kann“, so Pander. „Natürlich habe ich sofort zugesagt.“

Für einen Einsatz im Heimspiel am Samstag (17.4.) gegen Borussia Mönchengladbach reicht es aber noch nicht. „Das wäre zu früh“, sagte der schussgewaltige Defensivspieler, der noch Hoffnung auf einen Kurzeinsatz in dieser Saison hegt. „Ich werde in jeder Trainingseinheit Vollgas geben. Schön wäre es natürlich, wenn in diesem Spieljahr noch ein paar Minuten für mich drin sind.“ Dafür müsse er voll auf der Höhe sein, das weiß Pander selbst am besten.

Deshalb ist für ihn eines noch wichtiger als ein Bundesliga-Comeback in den kommenden Wochen. „Ich will fit in die neue Saison starten und die Vorbereitung beschwerdefrei absolvieren.“ Die Fans der Königsblauen sehnen die gefürchteten Flanken und Freistöße des Linksfußes schon jetzt herbei. Denn obwohl der 26-Jährige lange von der Bildfläche verschwunden war, stand seine Unterschrift nach dem Abpfiff des Kreisauswahlspiels bei den Fans besonders hoch im Kurs. Der Außenverteidiger genoss das Aufsehen und schrieb sich beinahe die Finger wund. „Auch das genieße ich“, so Pander freudestrahlend.

Quelle: schalke04.de