Bruggink & Co sagen Tschüss

Ein letztes Mal haben sich Arnold Bruggink, Vinicius, Jacek Krzynowek und Hanno Balitsch vom hannoveraner Publikum verabschiedet.


Persönliche Ehrung
Vor dem Anpfiff des Testspiels gegen den FC Valencia standen sie noch ein letztes Mal vereint auf dem Grün der AWD-Arena zusammen, die lange das "Wohnzimmer" von Vinicius, Jacek Krzynowek, Hanno Balitsch und Arnold Bruggink gewesen ist. Etwas Wehmut lag in der Luft, als warmer Applaus besonders bei der Verabschiedung von Bruggink und Balitsch aufbrandete, die mit ihrem Engagement immens am Klassenerhalt in der vergangenen Saison beteiligt waren. Martin Kind überreichte als persönliches Geschenk eine Uhr; ein schönes Symbol, kann sie doch einerseits für eine neue positive Zeitrechnung stehen, andererseits an vergangene Stunden in Hannover erinnern.

Unvergessliche Szenen
Arnold Bruggink spielte von 2006 bis 2010 bei den Roten und erzielte in 111 Spielen 20 Tore. Im alles entscheidenden letzten Saisonspiel am 8. Mai in Bochum war Bruggink mit seinem Treffer zum 1:0 und der Vorarbeit zum 2:0 der Garant für den so unglaublich wichtigen Sieg.

Hanno Balitsch kam ein Jahr vor Arnold an die Leine. 150 Spiele absolvierte er im roten Trikot und schoss dabei 12 Tore. Sein letzter Treffer für 96 war zugleich der wichtigste: Mit einem fulminanten Schuss im Spiel gegen Schalke 04 brachte er unser Team auf die Siegerstraße und damit auch dem Klassenerhalt einen erheblichen Schritt näher.

Vincius kam 2003 zu den Roten und machte 144 Spiele. In seiner Zeit bei Hannover 96 schoss er neun Tore. Erinnern wird man sich stets an seinen Treffer gegen den FC Bayern München im April 2003, als er mit einem Freistoß aus 32 Metern Oliver Kahn überwinden konnte.

Jacek Krzynowek kam im Februar 2009 vom VfL Wolfsburg in die Landeshauptstadt. Leider konnte er nur 25 Mal auf dem Platz sein Können demonstrieren, da er durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen wurde. Für 96 machte er zwei Tore, darunter ein wunderschöner direkt verwandelter Freistoßtreffer im Spiel gegen den VfB Stuttgart.

Physiotherapeut Markus Witkop wurde ebenfalls verabschiedet; er betreute die Profis von Hannover von 2007 an.

Jan Rosenthal verhindert
Jan Rosenthal, der beim SC Freiburg angeheuert hat, konnte aufgrund eines Termins mit seinem neuen Verein leider nicht persönlich vor Ort sein. Jan kam im Jahr 2000 zu den Roten und spielte in verschiedenen Jugendmannschaften, bevor er 2005 in den Profikader aufrückte. In 80 Bundesligapartien schoss er elf Tore. Dass er auch Tore vereiteln kann, bewies Jan in der Auswärtspartie beim VfL Wolfsburg: 96 hatte das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft, als Florian Fromlowitz einen Strafstoß verursachte und mit Rot vom Platz musste. Kurzentschlossen stellte sich "Rosi" zwischen die Pfosten und parierte glänzend den von Edin Dzeko getretenen Elfer.

Wohin der Wind sie weht
Während Vinicius, Jacek Krzynowek und Arnold Bruggink noch keinen neuen Verein gefunden haben, ist Jan Rosenthal schon beim SC Freiburg angekommen. Balitsch spielt in der kommenden Saison bei Bayer Leverkusen und wird bereits am dritten Spieltag wieder nach Hannover kommen, um mit seinem neuen Arbeitgeber um die drei Punkte zu kämpfen.

Jiri Stajner wird am 9. Oktober ein Abschiedsspiel bekommen, im Rahmen dessen sich alle Anhänger "Jürgens" gebührend von ihm verabschieden können.