1:2 - VfB-Doppelschlag entscheidet

Ein Doppelschlag durch Hajnal (58.) und Okazaki (61.) reichte den Schwaben zum sicheren Klassenerhalt, Lars Stindls Anschluss (66.) änderte nichts mehr.

Stindl kehrt zurück
Keine Wechsel bei den zuletzt so erfolgreich auftrumpfenden Stuttgartern. 96-Coach Mirko Slomka konnte gegenüber der Niederlage gegen Gladbach wieder auf Stindl zurückgreifen, der seine Gelbsperre abgesessen hatte. Schlaudraff nahm zunächst auf der Bank Platz.

Abdellaoue früh verletzt
96 begann durchaus selbstbewusst, konnte aus seinen größeren Spielanteilen aber zunächst keine Gefahr erzeugen. Da der VfB sich erst einmal zurückzog, beherrschten Fernschüsse das Geschehen. Aber weder Cacau (4.) und Okazaki (14.) auf der einen, noch Pinto (15., 24) auf der anderen Seite brachten die Keeper in ernste Gefahr. So blieb die Verletzung von 96-Stürmer "Moa" Abdellaoue (27.) bitterer Höhepunkt der ersten halben Stunde. Ohne gegnerische Einwirkung hatte sich der Norweger am Rücken verletzt – ob eine Bandscheibenverletzung vorliegt, muss nun diagnostiziert werden. Für "Moa" kam Schlaudraff, der nach 38 Minuten zum Abschluss kam, VfB-Schlussmann Ulreich aber vor keine Probleme stellte. Mit dem Pausenpfiff ermöglichte eine Unaufmerksamkeit Hagguis Harnik eine Kopfballgelegenheit, die aber rechts am Pfosten vorbei ging.

VfB kontert 96 aus
Wesentlich temporeicher ging es in die zweite Halbzeit. Früh kam Rausch zum aussichtsreichen Abschluss nach schöner Ya Konan-Vorarbeit, verzog aber recht deutlich (48.). Trotz optischer Überlegenheit waren es die Stuttgarter die mit einem Doppelschlag aus dem Nichts die Weichen auf Sieg stellten. Zunächst war es Tamas Hajnal, der eine Rückgabe Harniks nutzte, um aus 18 Metern unhaltbar für Zieler zu verwandeln (58.). Nur drei Minuten später schloss Shinji Okazaki einen starken Konter über Cacau zum schnellen 2:0 ab – der erste Bundesligatreffer des Japaners. 96 wollte sich aber nicht geschlagen geben und schlug postwendend – zumindest einmal – zurück. Über Schlaudraff fand das Leder seinen Weg zu Stindl, der souverän zum 1:2 einschob (66.). Kurz darauf verwehrte Schiedsrichter Zwayer den Roten einen möglichen Strafstoß, als Ya Konan von Niedermayer bedrängt im Strafraum zu Boden ging (69.). Weder Stuttgart (Boulahrouz, 71., noch Hannover (Pinto, 79.) konnten in der Folge ihre Versuche in Zählbares ummünzen. So wäre es am Ende fast dem gerade eingewechselten Delpierre "gelungen", mit einem kuriosen Eigentor für den Ausgleich und ein ganz besonderes Highlight zu sorgen, doch sein Keeper Ulreich konnte die gefährliche Kopfballrückgabe entschärfen (90.).

Platz drei ist weg, vier nicht sicher
Mit dem Heimsieg feiert der Gastgeber den sicheren Klassenerhalt, während 96 seine kleinen Träume von dem ganz großen internationalen Wettbewerb begraben muss – Konkurrent Bayern watschte den Absteiger St. Pauli in dessen Stadion mit 8:1 (!) ab. Aufgrund des Mainzer Erfolgs auf Schalke muss nun sogar noch um Platz vier gezittert werden, so dass im letzten Saisonspiel gegen Nürnberg unbedingt gepunktet werden sollte.


STATISTIK

VfB Stuttgart: Ulreich – Boulahrouz, Tasci, Niedermaier, Boka – Träsch, Kuzmanovic, Harnik, Hajnal (74. Gentner), Okazaki (90. Delpierre) – Cacau (86. Pogrebnyak)

Hannover 96: Zieler – Cherundolo (84. Stoppelkamp), Haggui, Pogatetz, Schulz – Schmiedebach (65.), Pinto, Stindl, Rausch – Ya Konan, Abdellaoue (29. Schlaudraff)

Tore: 1:0 Hajnal (59., Harnik); 2:0 Okazaki (62., Cacau); 2:1 Stindl (66., Schlaudraff)

Gelbe Karten: Boulahrouz, Harnik / Stindl

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 39.000 (ausverkauft)

hannover96.de