3:1 96 bleibt dran!

Die Roten aus Hannover setzen jene aus Bayern durch eiin verdientes 3:1 (2:0) in Freiburg weiter unter Druck! Abdellaoue (24.), Schlaudraff (31.) und Rausch (58.) brachten 96 deutlich in Front, ehe der ehemalige Rote Rosenthal für den Gastgeber verkürzen konnte (79.).

Schlaudraff und Lala in Startelf
Im Vergleich zum torlosen Remis in Hamburg plagten 96-Trainer Mirko Slomka beim SC Freiburg kleine Personalsorgen. Sowohl Antreiber Sergio Pinto, als auch Toptorjäger Didier Ya Konan fehlten gelbgesperrt. Dafür rückten "Oldie" Altin Lala und Jan Schlaudraff in die Startformation. Auf der anderen Seite begann beim SC Freiburg im Vergleich zu vergangenen Woche Krmas für Barth und Nicu für Jendrisek.

Tick mehr Entschlossenheit
24.000 Zuschauer im ausverkauften badenova-Stadion sahen einen temporeichen Beginn mit leichter Überlegenheit für die Gastgeber. Doch wie so oft in dieser Spielzeit störten die Roten früh den Spielaufbau des Gegners, lauerten auf ihre Kontermöglichkeiten und demonstrierten den entscheidenden Tick mehr Entschlossenheit. So auch im Breisgau: Nach Flanke von Stindl nahm "Moa" Abdellaoue das Leder am kurzen Pfosten direkt und scheiterte am gut postierten Baumann im SC-Kasten (14.). Während es den Platzherren in der Folge weiter an zündenden Ideen fehlte, widerlegte die Slomka-Elf das Image, einzig und allein über Konter erfolgreich zu sein. Nachdem das Leder einige Male in den Reihen der Roten umherwanderte, setzte Schlaudraff "Moa" wunderbar in Szene. Im direkten Duell mit Baumann blieb der Norweger eiskalt und schob den Ball aus knapp zwölf Metern cool zum 1:0 ins kurze Eck. Fast im direkten Gegenzug versuchten die Platzherren zurück zu schlagen. Ein Freistoß von Schuster strich allerdings knapp über den Querbalken. (26.) Doch auch Zieler wäre wohl zur Stelle gewesen. Mit der Führung im Rücken standen die Roten weiterhin tief, lauerten auf Konter und schlugen nur sieben Minuten nach dem 1:0 erneut zu. Im Mittelpunkt dieses Mal: Die beiden Startelfneulinge Schlaufdraff und Lala. Überfallartig und schon fast "Typisch 96" eroberte der Albaner zuerst gegen Caligiuri das Leder, um dann "Schlaufi" im Zentrum mit einem Zuckerpass zu bedienen. Der Ex-Münchener umkurvte Baumann und schob ins leere Tor zum 2:0 ein (31.). Bitter für Caligiuri: Dutt ersetzte den 23-Jährigen nach seinem Patzer im Spielaufbau durch den Ex-Leinestädter Jan Rosenthal. Die einzig nennenswerte Möglichkeit der Platzherren in der ersten Halbzeit hatte dann Putsila. Zunächst von Makiadi gut in Szene gesetzt, scheiterte der Weißrusse jedoch an Zieler (41.)

Sportclub wacht zu spät auf.
Der Schock saß bei den Freiburgern auch nach der Halbzeit sichtbar tief. Die Gastgeber hatten zu Beginn der zweiten Hälfte zwar wieder deutlich mehr Ballbesitz, zeigten sich aber zu selten in Strafraumnähe. 96 verwaltete die Führung, setzte seinerseits die nötigen Nadelstiche und wurde von der SC-Defensive geradezu zum Toreschießen eingeladen. Toprak stellte sich im Duell auf der rechten Seite mit Stindl zu stümperhaft an, der 96er flankte butterweich ins Zentrum, wo "Kocka" Rausch zum 3:0 per Flugkopfball einnetzte. (58.) Die Partie schien jetzt endgültig entschieden, die Roten machten die Räume zunächst weiter eng und kontrollierten das Spielgeschehen. Das fiel auch dem Freiburger Publikum auf und so gab es nach knapp einer Stunde Pfiffe für die Heimmannschaft.

Gegen Ende der Partie raffte diese sich allerdings noch mal auf und beschäftige vor allem in Person von Jan Rosenthal 96-Keeper Zieler. Einen Kopfball des Ex-Roten konnte der 96- Schlussmann zunächst noch glänzend parieren (70.), neun Minuten später musste jedoch auch der starke 96-Schlussmann hinter sich greifen. Nach Butschers feiner Hereingabe verwandelte Rosenthal sehenswert zum 1:3 (79.).
Nun übernahmen die Breisgauer weiter die Initiative, spielten die Roten in deren eigener Hälfte fest, doch ohne zählbaren Erfolg. Vor allem der agile Rosenthal tauchte noch mal doppelt vor Zieler auf (86./88.), doch der 96-Schlussmann war ein sicherer Rückhalt und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:1.

Ausfälle mehr als adäquat ersetzt
Nach einem starken Auftritt im Breisgau reisen die Roten nach drei sieglosen Auswärtsspielen endlich wieder mit einem Dreier im Gepäck zurück nach Hannover. Zudem ist das Team, wenn auch zunähst nur vorübergehend, Dritter und untermauert so seine Ambitionen auf die Königslasse. Gegen Borussia Mönchengladbach wird den Roten allerdings Lars Stindl fehlen, der in der Schlussphase seine fünfte Gelbe Karte kassierte und einmal aussetzen muss. Dass die 96er mittlerweile über eine hohe Qualität im Kader verfügen und durchaus Ausfälle kompensieren können, haben heute Altin Lala und Jan Schlaudraff eindrucksvoll gezeigt. Der Albaner und der Deutsche bereiteten beide je einen Treffer vor, wobei "Schlaufi" sogar noch seine gute Leistung mit einem Tor zu krönte. Nun steht das Tor zu Europa offen.
td



STATISTIK

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Schulz – Schmiedebach, Lala, Stindl, Rausch – Schlaudraff, Abdellaoue

SC Freiburg: Baumann - Mujdza, Krmas, Toprak, Butscher - Schuster, Caligiuri, Nicu, Putsila, Makiadi - Cissé

Tore: 0:1 Abdellaoue (24., Schlaudraff), 0:2 Schlaudraff (31., Lala), 0:3 Rausch (58., Schmiedebach), 1:3 Rosenthal (79., Butscher)

Gelbe Karten: - / Schulz, Stindl (gesperrt)

Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez)

Zuschauer: 24.000 (ausverkauft)

h96.de