Carlitos zeigt Brillanten und Tattoo NP

Carlitos verbreitete schon einmal ein bisschen Glanz in der AWD-Arena. Bei seiner Vorstellung blitzten die Brillant-Ohrringe, einer links, einer rechts.



Bei 96 kann der Portugiese im Mittelfeld auch links wie rechts spielen – und soll sich als Juwel erweisen. Der 27-Jährige kommt ablösefrei vom FC Basel, unterschrieb am Sonnabend für zwei Jahre.

„Es gibt sehr gute Spieler in der Bundesliga – und mit mir kommt noch einer dazu“, sagte der Portugiese gestern selbstbewusst bei seiner Vorstellung. Sportkoordinator Valérien Ismaël übersetzte aus dem Französischen, der Ex-Profi will auch in Zukunft mithelfen, dass sich Carlos Alberto Alves Garcia – so Carlitos‘ voller Name – schnell einlebt. Deutsch spricht er bisher nur „ein bisschen“.

Mittags war der brillante Typ gelandet, sein erster Weg führte ihn mit Ehefrau Edna (22) – Sohn Martim (4) holen sie nächste Woche aus Lissabon nach – zu 96-Präsident Martin Kind. „Er wollte mich unbedingt“, sagt Carlitos. Anschließend gings weiter zur AWD-Arena, wo er nach einem kurzen Pressegespräch sein erstes Training unter der Leitung des Portugiesisch sprechenden Ko-Trainers Nestor El Maestro absolvierte – zusammen mit 96-Kapitän Steven Cherundolo, Manuel Schmiedebach, Valdet Rama und Florian Fromlowitz.

Die Fünf kamen gestern in Dollbergen (siehe unten) nicht zum Einsatz. Der Mannschaft stellte er sich vor der Abfahrt zum Testspiel noch vor. „Viele Tore, gute Pässe“, formulierte Trainer Mirko Slomka seine Erwartungen an den Neuen. Er soll dem 96-Mittelfeld am Freitag im Spiel bei Zweitligist Osnabrück erstmals Impulse verleihen. Beim FC Basel spielte er auf der rechten Seite, traf in 76 Spielen in den vergangenen drei Jahren elfmal, legte 24 Treffer auf.

Nach der Meisterschaft mit Basel Ende Mai nahm 96 Kontakt zu ihm auf. Warum er erst zwei Monate später in Hannover ist? „Ich habe geguckt, welches Angebot zu mir passt“, sagt Carlitos. Er habe Kontakt zum AS Rom, La Coruña, Getafe und Malaga gehabt, doch bei 96 sehe er die besten Perspektiven. Probleme in der Schweiz habe er nicht gehabt.

„Basel wollte verlängern, aber ich habe eine neue Herausforderung in einer höheren Liga gesucht“, sagt die neue Nummer 30 bei 96. Noch hat er auf seiner Uhr mit zwei Zifferblättern verschiedene Zeiten: Die Deutsche und die Portugiesische. Seit gestern läuft für ihn die 96-Zeitrechnung.