Rote Zahlenspiele - Teil I

Die erfolgreichste Bundesligaspielzeit der Geschichte liegt hinter uns, Zeit um ein wenig in Erinnerungen an eine fantastische Saison zu schwelgen. Wir lassen an dieser Stelle die vergangene Saison Revue passieren und nehmen die vereinsinternen Spielerstatistiken unter die Lupe. Wer war Topscorer? Wer Toptorschütze? Wer legte am häufigsten auf? Und wer war Kartensünder?

Ya Konan gleich doppelt erfolgreich
Es gibt sicherlich Dinge, die in dieser Saison ein größeres Geheimnis sind, als die Antwort auf die Frage, wer der Titelträger der internen 96-Top-Scorerliste ist. Überraschend und vor allem herausragend war allerdings die Quote: 21 Scorerpunkte (14 Toren und 7 Assist) sammelte Didier Ya Konan in der abgelaufenen Saison, so viel wie kein anderer 96er seit dem Wiederaufstieg. So sicherte er sich so vor Moa Abdellaoue (10 Tore und eine Vorlage) und Sergio Pinto (5 Tore und sechs Vorlagen.) den Scorertitel. Wir bedanken uns an dieser Stelle besonders bei Sportdirektor Jörg Schmadtke. Während andere Bundesligisten ihre potenziellen Stars in Südamerika oder anderen Topligen suchen, zaubert der 96-Sportchef Jahr für Jahr Stars aus den norwegischen Wäldern in die AWD-Arena. Wie Ya Konan 09/10 kam auch Moa zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit aus der norwegischen Tippeligaen. Anders Sergio Pinto, der Deutsch-Portugiese wechselte über Schalke 04 und Alemannia Aachen 2007 zu den Roten, sammelte im Profifußball aber noch nie so viele Scorerpunkte wie in der abgelaufenen Spielzeit.

Bei diesen Bestmarken ist es daher auch kein Wunder, dass unsere drei Topscorer auch in fast gleicher Reihenfolge die interne Torjägerliste anführen. Wie schon im letzten Jahr geht die Torjägerkanone an den Ivorer. Mit insgesamt 14 Buden holte sich "Didi" vor "Moa" (10 Tore) und "Pinte", der wie "Kocka" Rausch fünf Mal einnetzte, den Titel als bester 96-Torschütze.



"Didi" in seinem Element: Immer bemüht, Tore zu schießen

Schlaudraff hat die besten Ideen
Zu einem Tor braucht es meistens immer auch einen Ideengeber, sprich den Vorlagengeber. Der 96er mit dem besten Auge für den Mitspieler heißt dieses Jahr Jan Schlaudraff. War "Schlaufi" zu Beginn der Saison noch ausgemustert, avancierte er mit sieben Torvorlagen vor Ya Konan (6) und Pinto (5) zum besten Vorbereiter.

Per Wer?
Die Roten haben ihren Gegnern das Spiel nie leicht gemacht. Insgesamt führten die Spieler 3.577 Zweikämpfe, also 104 pro Spiel. Auch wenn die 96-Abwehr teilweise löchrig war, man nehme die vier Gegentore in Dortmund, Köln oder Hoffenheim, spielten Pogatetz und Co immerhin elf mal zu null. Das Innenverteidiger-Duo hat derweil auch die beste Zweikampfquote aller 96-Spieler. Mit dem absoluten Topwert von 65,4 Prozent gewonnener Zweikämpfe sicherte sich Karim die 96-Verteidiger-Krone knapp vor "Emi",der 62,2 Prozent der Eins gegen Eins-Duelle für sich entscheiden konnte. Übrigens war im vergangenen Jahr der ehemalige 96er Per Mertesacker mit 63,14 Prozent gewonnener Zweikämpfe der beste Abwehrchef der Liga.

Die Rambo-Roten
602 Foulspiele begingen die Profis in dieser Saison und schossen dabei fünf Mal arg über das Ziel hinaus. Wer oft dahin geht, wo es weh tut, kann gleichzeitig schon mal das Regelwerk nicht ganz so genau nehmen. Interessant: Zwar gab es "nur" innerhalb der ersten zwölf Spieltage Platzverweise, dafür hagelte es diese gleich fünf Mal. Ganz vorne dabei: Karim Haggui! Der Tunesier sah am vierten und elften Spieltag die rote Karte und baute sich so, schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison, ein uneinholbares Polster in der vereinsinternen Sünderkartei auf. Neben "Bad Boy" Haggui, der mit 13 Punkten Kartenkönig wurde, dürfen sich auch Sergio Pinto (11 Punkte) und Manuel Schmiedebach (10 Punkte) ganz offiziell als böse Jungs bezeichnen. Während sich "Pinte" mit elf gelben Karten den Vizerang sicherte, sah "Schmiede" sieben Mal gelb und einmal die gelb-rote Karte. Weitere Ampelkarten gab es 2010/2011 zudem für Emanuel Pogatetz und "Kapitano" Steven Cherundolo.

hannover96.de