Spieltag 33 / 82 Penguins schlagen formstarke Kings

Letzte 10 Spiele 7-2-1 (W1)
Platz 4 / 8 in der Metro Division.
33 Spiele. 14 W, 14 L, 5 L nach OT - 33 Pts.
Platz 20 / 32 in der gesamten Liga.


  • 3-2 Overtime Sieg gegen die Los Angeles Kings
  • Ich kann es einfach nicht erklären


Hätte mir vor vier Wochen jemand gesagt, dass die Pittsburgh Penguins Mitte Dezember einen Rekord von 7-2-1 aus den letzten 10 Spielen haben, hätte ich vermutlich gelacht. Aber mit diesem Rekord ist es Fakt, dass die Penguins aktuell nach den Oilers das formstärkste Team der Liga sind. Warum das so ist, kann ich nicht erklären – für mich ist dieses Team inzwischen ein absolutes Mysterium.

Die ersten 20 Spiele der Saison waren derart schlecht, dass es eigentlich weder bei Experten noch bei denen, die die Spiele gesehen haben (ich davon einige), außer Frage stand, dass die Penguins jetzt in den Rebuild gehen. Eine Teilnahme an den Playoffs oder zumindest ein Kampf um die Wildcard-Plätze schien weiter weg als der Mond. Und doch haben sie es geschafft, eine gute Phase hinzulegen, die ich ihnen für die ganze Saison nicht zugetraut hätte. Zugegebenermaßen kommt auch etwas Puckglück dazu, ähnlich wie bei Vancouver, aber letztlich verlieren sie tendenziell weniger häufig den Puck und lassen die Gegner seltener zu großen Chancen kommen.

Dazu kommt, dass Tristan Jarry im Tor auf einmal einen relativ guten Eindruck macht. Die Degradierung in die AHL scheint ihm aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen gutgetan zu haben. Wobei ich auch glaube, dass die weniger wilden Harakiri-Aktionen der Defensive – namentlich Letang und Karlsson – ihren Teil dazu beitragen, dass die Goalies in Pittsburgh etwas besser aussehen. Das Spiel gegen die Los Angeles Kings gefiel mir deshalb auch gut, obwohl der nominell beste Defensivspieler der Penguins, Marcus Pettersson, wohl für einige Zeit ausfällt.

Nüchtern betrachtet, und einmal die Formschwankungen außer Acht gelassen, stehen die Penguins in der Metro zwar auf dem vierten Platz. Aber mit einem deutlichen Acht-Punkte-Rückstand zu den Carolina Hurricanes, die zudem zwei Spiele weniger absolviert haben. Daran sieht man eigentlich, wie katastrophal der Saisonstart war.

Bei den Wildcard-Plätzen sieht es dagegen schon etwas positiver aus. Hier beträgt der Abstand zum zweiten Wildcard-Platz aktuell einen Punkt – zu den Ottawa Senators, die im Moment einen ebenso guten Lauf wie die Penguins haben. Allerdings haben die Sens noch zwei Spiele weniger auf dem Konto. Zum ersten Wildcard-Platz, auf dem die Tampa Bay Lightning stehen, fehlen den Penguins drei Punkte, allerdings haben die Bolts vier Spiele weniger absolviert. Trotzdem scheint der Anschluss zumindest geschafft zu sein – und die nächsten Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht.

Eines können sich die Penguins jedoch nicht erlauben: einen Rückfall in die Form vom Saisonstart oder eine ähnliche Achterbahn-Saison wie letztes Jahr, wo sie ebenfalls Niederlagenserien mit Siegesserien wechselten wie andere ihre Unterwäsche. Eine solche Achterbahnfahrt würde garantiert die letzten Chancen im Kampf um die Wildcard-Plätze kosten.

GAME RECAP: Penguins vs. Kings (12.17.24) | Rickard Rakell Scores OT Winner


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)