1:1 im Derby der vergebenen Chancen

Nach dem heroischen Auftritt gegen Aston Villa und dem Aufstieg in die Gruppenphase der Europa League stellte Trainer Peter Pacult an zwei Positionen anläßlich des 290. Wiener Derbys um: Anstelle des an einer Darmgrippe erkrankten Heikkinen spielte Stefan Kulovits und als zweiter Stürmer wieder einmal von Beginn an Stefan Maierhofer statt Christopher Trimmel.

Und sowohl vom Tempo her als auch stimmungsmäßig startete die Partie am Horr-Platz sehr britisch. Rapid hatte bereits nach wenigen Minuten die erste Möglichkeit durch Jelavic. Die Austria konterte hingegen, nachdem Diabang Soma fast davon lief, rechtzeitig und regelkonform aber noch vor dem Abschluss gehindert wurde. Danach ging es munter hin und her und ein spannendes Wiener Derby war im Gange.

Eine Viertelstunde dauerte es bis zum ersten Torjubel bei uns Grün-Weißen, doch nach einer Hofmann-Flanke stand Soma beim Kopfball einen Schritt im Abseits. Bei leichter Feldüberlegenheit des Rekordmeister kam die Austria nach rund 25 Minuten zu einer tollen Möglichkeit, wobei Klein verzog. Doch bereits im Gegenzug abermals eine (Doppel-)Möglichkeit durch Maierhofer bzw. Jelavic.

Nach mehr als einer halben Stunde dann die erste richtige “Hunderprozentige” für Rapid. Nach Jelavic-Vorarbeit setzte Maierhofer denn Ball jedoch um Haaresbreite vom Elfer aus neben das Tor von Safar. Darauf folgte ein schöner Freistoß von Steffen Hofmann sowie nach einem Abpraller ein Schuss von Drazan knapp am violetten Gehäuse vorbei. Die nächste Riesenmöglichkeit durch Maierhofer folgte nur Sekunden später. Rapid war somit knapp vor der Pause drückend überlegen. Weil die Veilchen in der Nachspielzeit mit einem gefährlichen Schuss an Helge Payer ebenfalls scheiterten, blieb es nach 45 Minuten beim 0:0.

Kurz nach Wiederanpfiff – wir hatten uns noch gar nicht richtig hingesetzt – der Führungstreffer durch Jun für die Heimmannschaft. Dass Rapid sofort darauf die nächste 100%ige durch Jelavic vergab, sei hier nur nebenbei erwähnt. Die Austria blieb in den folgenden Minuten trotzdem am Drücker. Unterbrochen wurde die Drangperiode jäh von einem Traumschuss von Hofmann der leider nur an die Latte ging. Und es blieb weiterhin bei einem offenen Schlagabtausch, bei dem ab der 55. Minute auf Seiten Rapids Trimmel statt Drazan mitwirkte.

In der 59. Minute dann aber der mehr als gerechte Ausgleich durch Stefan Maierhofer per Kopf nach einer Maßflanke von Trimmel. Und das Spiel nahm noch einmal so richtig Fahrt auf. Dass es dann nach 70 Minuten nicht sogar zur Führung reichte, lag an drei (!) weiteren Großchancen Rapids, die Jelavic zweimal und Kulovits einmal vergaben.

Im weiteren Spielverlauf verlor das Spiel ein wenig an Tempo und Rasse und auch die Möglichkeiten blieben Mangelware. Somit konnte Schiedsrichter Plautz nach 90 Minuten ein letztendlich gerechtes Unentschieden abpfeifen.

Zuletzt bearbeitet von Sh3nx; 31/08/2009 16:36.