Payer-Manager attackiert Pacult

Nach der Degradierung der langjährigen Nummer eins im Rapid-Tor liefern sich Spielermanager und Coach ein heißes Wortgefecht.

Ein Blick auf den Boden. Dann einer in die Leere.

Und einer Richtung Raimund Hedl, der sich für seinen großen Auftritt aufwärmte. Helge Payer konnte es nicht fassen und wusste nicht wohin mit seinen Emotionen. Der brave Mundi, der ewige Zweite, der knapp 36-Jährige ist tatsächlich die neue, von Trainer Peter Pacult offiziell bestätigte, Nr. 1 bei Rapid.

Payer, der letzte Saison noch im Nationalteam zwischen den Pfosten stand und einen Vertrag bis 2012 unterschrieb, soll nach 20 Jahren im Verein und neun Jahren als Stammgoalie nur noch die zweite Geige spielen.

Das 2:0 im litauischen Marijampole gegen Suduva wurde zum persönlichen Waterloo für Payer. "Ich wollte zuvor nicht zu viel an die Entscheidung denken und jetzt will ich zu dieser gar nichts sagen", meinte der 30-Jährige nach dem Saisonauftakt geknickt.

Der Angriff

Umso mehr zu sagen hat Payers Manager Hubert Peterschelka. "Hier geht es nicht um die Klofrau, sondern um Helge Payer, der bei Rapid fast eine Ikone ist. So wie diese Entscheidung abgelaufen ist, sehe ich bei Pacult das Führungsverhalten einer Mickey Mouse. Wenn ein Spieler so gebrochen wird, zerstört der Trainer das Kapital des Vereins", schimpft Peterschelka im KURIER-Gespräch.

Den beförderten Hedl will der Berater nicht kritisieren, meint jedoch: "Will man einen 35-Jährigen als jugendlichen Helden aufbauen? Bei Pacult sehe ich: Jeder erreicht irgendwann die Schwelle zur Inkompetenz. Aus diesem Briefträger wird eben kein Professor mehr."

Zur Schärfe seiner Angriffe auf den Rapid-Trainer mit dem höchsten Punkteschnitt der letzten Jahrzehnte meint Peterschelka: "Wer wie er immer austeilt, muss es aushalten, wenn ihn einmal eine Gelse sticht."

Der Gegenschlag

Pacult, der über seinen Stammklub FAC Peterschelka schon lange kennt, kontert postwendend: "Solange mich nur eine Gelse sticht, tut's nicht weh. Wer wie ich Entscheidungen nach Leistungen trifft, wird immer der Böse sein."

Peterschelka hat der 50-Jährige auch schon anders erlebt: "Als ich Trainer von 1860 war, hat er mich regelmäßig gebeten, Payer in Deutschland unterzubringen. In den vier Jahren bei Rapid hat er sich aber nie mehr gemeldet. Also wer ist da die Mickey Mouse?"

Der Abgang

Zur Situation Payers meint der Trainer, der sich in Innsbruck auf den Ligastart am Sonntag vorbereitet: "Auch als er ein halbes Jahr ausgefallen ist, habe ich ihm die Stange gehalten. So wie Hedl immer ein fairer Ersatz war, erwarte ich jetzt von Payer, dass er sich professionell verhält."

Folgt auf das verbale Duell der Abgang von Payer? "Wir werden nichts überstürzen. Das hätte nur ungerechtfertigtes Triumphgeheul von Pacult zur Folge", sagt Peterschelka. Pacult meint: "Keinem Spieler steht laut Vertrag ein Fixplatz zu. Wenn Payer und Peterschelka mit dieser Situation nicht umgehen können, ist er als Manager am Zug."

@ kurier.at

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laughing wie sich der Manager von Payer aufpuddelt - SOLL ER DOCH WECHSELN!! vogel Wir würden dafür Ablöse kassieren und der junge Königshofer würde als 2. Tormann aufrücken und als Nr. 1 aufgebaut werden. Hätte mMn nur Vorteile! daumenhoch

Zur Nr. 1-Frage: Find ich total super das sich der Pacult für Hedl entschieden hat smile ! Er ist schon seit -mit 4 Jahren Unterbrechung- 1990 bei Rapid, war eig. immer Nr. 2 und hat sichs durch gute Leistungen im letzten Frühjahr verdient die Nr. 1 zu sein! nod Er ist auch nich so ein Fliegenfänger wie der Payer -.-