Zum letzten Mal heuer St. Hanappi als Rückenwind

Zum letzten Mal bittet unsere Mannschaft heute (Anpfiff: 18:00 Uhr) heuer ins Gerhard Hanappi-Stadion. Immer ein etwas seltsames Gefühl, doch es ist noch kein endgültiger Abschied von Rapid für dieses Jahr – immerhin gastiert nächste Woche noch Celtic Glasgow im Ernst Happel-Stadion, im letzten Europa League-Spiel, weil sich Grün-Weiß ja leider nicht mehr für die nächste Runde qualifizieren kann. Dennoch: Die Konzentration gilt nun nicht den Schotten, sondern der SV Ried. Gegen das Team von Trainer Paul Gludovatz will Peter Pacult „natürlich ein gutes Resultat herausholen“, denn: „Es würde mir nichts so eine große Freude bereiten, wie ein Überwintern an der Tabellenspitze. Dass wir jetzt schon ganz oben stehen zeigt, dass wir heuer sehr gut gearbeitet haben. Und darauf dürfen wir stolz sein.“

Neben dem rekonvaleszenten Hannes Eder (Fersenprobleme) werden wohl auch Jürgen Patocka (eitrige Nasennebenhöhlen-Entzündung) sowie Nikica Jelavic (Grippaler Infekt) ausfallen, ob das auch das Spiel gegen Celtic betreffen wird, bleibt noch abzuwarten. Nach dem letztwöchigen Sieg gegen Kapfenberg will man die gute Heimserie (fünf Siege en suite) natürlich weiterführen; ein Umstand, der derzeit an vielen nagt, ist allerdings die „Kraftlosigkeit“, die Jelavic letzte Woche ansprach. Die kommt und geht, mal erinnern Schmerzen an die etlichen Strapazen der letzten Monate, mal überwiegt die Motivation, die letzten Schritte zum Erfolg um jeden Preis zu tätigen. „Nein, wir haben nicht im Kopf, dass es das letzte Spiel in der Liga ist“, erzählt etwa Christopher Trimmel, „du darfst dich als Profi von solchen Begleitumständen nicht ablenken lassen.“ Vielmehr sei es ein normales Liga-Match, „ob das Jahr nun am Ausklingen ist, oder nicht, ist da egal. Außerdem wollen wir ja nicht die Konzentration verlieren, auch in Hinblick auf nächste Woche."

Am Einsatz soll es also nicht liegen, das erwarten sich auch die mehr als 15.000 Zuschauer, von denen sich unsere Mannschaft in St. Hanappi möglichst positiv verabschieden will, bevor hier erst im neuen Jahr weitergeht. Doch aufgepasst: Mit der SV Ried kommt ein nicht unbedingt einfacher Gegner, letzte Saison holte Rapid in vier Duellen vier Punkte (von zwölf möglichen), heuer immerhin vier aus zwei Partien. Und schon im Vorjahr machte ausgerechnet das letzte Match in Hütteldorf vor Jahreswechsel einen kleinen Strich durch die sonst so überragende Herbstsaison – 1:1 gegen den LASK. Dennoch: Hoffen wir, dass sich Rapid nach „Herbstmeister“ heute Abend auch noch „Winterkönig“ nennen darf!

19. Runde:

SK Rapid - SV Ried
Sa, 12.12.2009
Anpfiff: 18:00 Uhr

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