50.000 Rapidler sagen "Servus"

Es soll ein "Finale furioso" werden: Rapid will sich Donnerstag mit einem Sieg gegen Celtic aus dem Europacup verabschieden - vor 50.000!

Eigentlich ist es gar nicht notwendig, doch Rapids Stadionsprecher Andy Marek appelliert noch einmal an die Rapid-Fans: „Kommt’s alle ins Stadion. Nicht dass jetzt einige daheim bleiben, weil sie sagen, es ist zu kalt!“ Kein Zweifel: Donnerstag will sich der heimische Rekordmeister (ohne den gesperrten Yasin Pehlivan sowie die verletzten Hannes Eder und René Gartler) würdig aus dem Europacup verabschieden – mit einem Sieg gegen Celtic Glasgow. Und mit Platz drei in der Gruppe C!

Steffen Hofmann: „Taktieren gibt es nicht.“

Dazu braucht die Pacult-Elf (derzeit Letzte mit vier Punkten) unbedingt einen Sieg gegen die drittplatzierten Schotten (fünf Punkte). Kapitän Steffen Hofmann: „Taktieren gibt es nicht. Wir haben überhaupt nix zu verlieren, wollen möglichst einen Sieg einfahren.“ Auch wenn Celtic-Trainer Tony Mowbray bereits angekündigt hat, einige Stars schonen zu wollen: Die Schotten wollen ebenfalls ein gutes Spiel abliefern. Mowbray: „Es ist schließlich Europacup, das Stadion ist voll. Wir wollen gewinnen!“ Auch das Drumherum ist Europa-League-würdig. Marek: „Wir wollen die größte Schal-Parade der Welt machen!“ Daher sein Aufruf an die Fans: „Bringt alle eure grün-weißen Schals mit oder kauft euch einen am Standl vorm Happel-Stadion!“

Happel-Stadion in grün-weiß

Rapids letzte Mission: Die gigantische EM-Arena soll eine Woche vor Heiligabend noch einmal in den Farben Grün und Weiß erstrahlen. Und den 50.000 Fans soll es warm ums Herz werden – trotz der zu befürchtenden Minusgrade. Auch die Celtic-Supporter werden mitspielen: 600 wollen kommen – und auch die tragen als Klubfarben Grün und Weiß ...

Keine Feindseligkeiten zwischen beiden Lagern

Übrigens: Die großen Feindseligkeiten, die es noch vor dem Hinspiel in Glasgow (1:1) gegeben hatte, sind kein Thema mehr. Nicht einmal die schottischen Boulevard-Zeitungen schrieben in den vergangenen Tagen über die Vorkommnisse aus dem Jahr 1984. Damals hatte Celtic Rapid scheinbar aus dem Cupsieger-Bewerb gekegelt. Doch weil Rudi Weinhofer im Rückspiel in Glasgow einen Gegenstand an den Schädel bekommen hatte, ordnete die UEFA ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden an. Rapid siegte damals in Old Trafford und erreichte am Ende gar das Finale (1:3 gegen Everton).

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