„Es knistert schon innerhalb der Mannschaft“

Wien – Die Schmach muss getilgt werden. Die Enttäuschung über das bittere 1:5 bei Hapoel Tel Aviv von Rapid im dritten Spiel der Europa-League- Gruppenphase wich schnell dem Gedanken der sportlichen Rache. „Wir wollen Revanche und die Niederlage in Tel Aviv wiedergutmachen“, erklärt Andreas Dober im Gespräch mit LAOLA1. Der Pechvogel der bisherigen Europa League-Saison Rapids (zwei Sperren, Elfer-Verursacher bei Aston Villa zum 0:1, entscheidender Fehlpass zum 0:1 in Glasgow, Anm.) will wohl besonders Rache nehmen, leitete doch sein Eigentor die 1:5 Pleite in Israel ein.

„Jedes Spiel ein Endspiel“

Nachdem die Tabellenführung mit dieser ersten Niederlage im Hauptbewerb verloren ging, weiß der 23-Jährige, auch: „Jedes Spiel ist nun ein Endspiel und man spürt vor dieser Partie schon das Knistern innerhalb der Mannschaft. Wir sind zuversichtlich und mit dem nötigen Einsatz wird es auch klappen.“ Zumal das 1:5 letztlich auch zu hoch ausgefallen sei und die Wiener beim Stand von 1:1 selbst gute Chancen auf die Führung hatten. Nach dem 1:2, dem Knackpunkt, fiel die Mannschaft vor zwei Wochen wie selten zuvor unter der Rigide von Peter Pacult auseinander. Was freilich auch mit den Schlüsselspielern der Israelis zusammenhing.

Besser einstellen

„Sie haben neben Spielmacher Vucicevic und dem flinken Stürmer Yeboah vor allem mit Vermouth und Shekter zwei sehr starke Außenspieler – das haben wir gesehen. Die Offensive ist ihr Prunkstück, dafür wackeln sie in der Defensive – das ist unsere Chance.“ Schon vor dem Spiel in Tel Aviv hatten die Grün-Weißen den Arbeiterverein nicht unterschätzt, nach einem 1:5 erübrigen sich weitere Fragen. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass Hapoel eine starke Mannschaft ist. Jetzt wissen wir noch besser um ihre Stärken Bescheid und werden uns dementsprechend darauf einstellen. Ich bin zuversichtlich“, so Dober.

Heimmacht unter Pacult

Das kann der Rechtsverteidiger auch aus einem anderen Grund sein: Denn Rapid ist unter Peter Pacult eine absolute Heimmacht. Seit der 50-Jährige die Grün-Weißen Anfang September 2006 übernommen hat, wurden von den insgesamt 66 Pflichtspielen im Hanappi- oder Happelstadion 47 Spiele gewonnen, 13 remisiert und nur sechs verloren. Bei 168 geschossenen Toren mussten 62 Bälle aus dem eigenen Netz gefischt werden.

Nur eine Niederlage im EC

„Das ist einfach unser gewohnter Terrain und wenn dich diese Fans immer und immer nach vorne peitschen dann spielt es sich einfacher. Man läuft vielleicht um den einen Schritt mehr und es werden zusätzliche Kräfte frei“, erklärt Dober diesen besonderen Heimvorteil. Im Europacup kennt Rapid unter Trainer Pacult nur einmal das Gefühl der Niederlage: Am 4. Oktober 2007 setzte es vor 17.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion ein 0:1 im Erstrunden-Rückspiel des UEFA-Cups gegen den RSC Anderlecht. Aufgrund des 1:1 im Hinspiels reichte es damals nicht zum Aufstieg in die Gruppenphase.

Vor- und Nachteil

In der befinden sich die Hütteldorfer nun in dieser Saison. Und diese soll auch nicht die Endstation bedeuten – dafür muss wohl oder übel ein Sieg gegen Hapoel im „Happel“ her. Zwar ist das für die Hütteldorfer nicht direkt ihr „Wohnzimmer“, aber sie haben sich längst angefreundet. „Das hat man wohl beim 3:0 gegen den HSV gesehen. Im „Hanappi“ ist natürlich alles viel enger, aber dafür passen im „Happel“ 50.000 Zuschauer rein. Und mit so vielen Fans im Rücken wird uns die Wiedergutmachung gegen Tel Aviv gelingen.“

Die Statistik spricht in jedem Fall dafür.

© laola1.at

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Zuletzt bearbeitet von Sh3nx; 03/11/2009 23:33.