„Die Tabellensituation ist bei einem Derby eher zweitrangig“

Der Tag vor dem Derby begann mit einer positiven Meldung: Hannes Eder bleibt weitere zwei Jahre bei unserer Mannschaft. „Ich bin glücklich, dass es so gelaufen ist, immerhin war ich ja lange verletzt und hab erst wieder Gas geben müssen“, sagte der 26-jährige Innenverteidiger auf der heutigen Pressekonferenz: „Die Vertragsverlängerung ist für mich eine Anerkennung meiner harten Arbeit. Ich fühle mich in Wien sehr wohl, es hat auch nichts dagegen gesprochen, hier zu bleiben.“ Doch damit hat es sich schon mit den persönlichen Befindlichkeiten. Auch Eder schwenkt sofort in den Plural um, beginnt von der Mannschaft zu sprechen. Auf die wartet morgen das prestigeträchtige Duell mit dem Erzrivalen aus Favoriten.

„Das Derby ist das Spiel für die Fans. Wir fühlen uns auf jeden Fall stark genug, um dort zu gewinnen“, so Hannes Eder, „ich hoffe auf ein attraktives Spiel und wenig taktisches Geplänkel, der Druck im Kampf um die Meisterschaft fällt immerhin weg.“ Zwar hat Rapid seit elf Spielen nicht mehr verloren, im letzten Spiel, gegen Kapfenberg, musste Tormann Hedl aber drei Tore hinnehmen. „Diese Fehler sind uns bewusst, sie müssen abgestellt werden“, sagt Eder als Teil der Hintermannschaft einsichtig, „und sie dürfen im Derby nicht passieren.“

Dass das 293. Duell der beiden Vereine etwas Besonderes wird, dem ist sich auch unser Trainer Peter Pacult bewusst: „Die Tabellensituation ist zweitrangig, bei einem Derby geht’s primär nur darum, wer gewinnt und wer verliert. Aber klar, wir stehen vor der Austria und wollen das auch nach dem Spiel bleiben.“ Viel liegt, wie immer in einem Derby, an der Tagesverfassung und wer die Anspannung wohl besser ablegen könne. Auch Seitenblicke auf Statistiken sind so eher zweitrangig, auch wenn eine vor der morgigen Auflage ins Auge sticht: Trifft ein Rapidler, so wäre es das 500. Meisterschaftstor von Grün-Weiß gegen die Veilchen. Ein Jubiläumstor, das man momentan wohl am ehesten Nikica Jelavic zuschreiben könnte (Pacult: „Der Niki geht in die Bälle hinein, er sucht sie – das ist das, was ihn so auszeichnet.“). Oder Steffen Hofmann, mit 18 Stück vereinsintern bester Torschütze. Eins mehr, und unser Kapitän wäre der trefferreichste Mittelfeldspieler der Rapidgeschichte – momentan liegt er ex aequo mit Antonin Panenka auf Platz Eins. Letzterer hatte in der Saison 1983/84 ebenso 18 Tore in der Meisterschaft erzielt.

Aber sei’s drum, wer die Tore macht – am Ende schaut hoffentlich der so ersehnte Derbysieg heraus!

@ skrapid.at

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Ich bin schon so geil aufs Derby poppen - GEMMA hand017