Sturm gewinnt gegen Rapid knapp 1:0

Sturm Graz hat in der Bundesliga seine Anwärterschaft auf den Spitzenplatz mit einem 1:0 (0:0) gegen Rapid untermauert. Die Steirer setzen sich zum Abschluss der 11. Runde in der ausverkauften heimischen UPC-Arena dank eines Treffers von Daniel Beichler (56.) glücklich durch. Die Foda-Elf liegt als Dritter nach Verlustpunkten somit punktegleich mit Spitzenreiter Salzburg.

Rapid haderte

Der viertplatzierte Rekordmeister haderte hingegen mit einem fälschlich aberkannten Treffer in der Nachspielzeit und musste nach der zweiten Saisonniederlage im Titelrennen einen Rückschlag einstecken. Sturm durfte am Ende einen schmeichelhaften Heimsieg bejubeln. In einem von vielen Fehlpässen geprägtem Spiel mussten die "Blackies" zur Pause mit dem 0:0 mehr als zufrieden sein.

Die zuvor acht Runden ungeschlagenen Rapidler musste zwar bereits in der 11. Minute den an der Leiste verletzten Heikkinen - der Finne ist für die Europa-League-Partie gegen Hapoel Tel Aviv damit fraglich - vorgeben, trotzdem hätte der über die Flanken gefährliche Rekordmeister in den ersten 45 Minuten schon fast vorlegen müssen. Besonders Solo-Spitze Jelavic erwies sich als permanenter Gefahrenherd für die nicht unbedingt sattelfeste Grazer Defensive.

Jelavic knapp über das Tor

Der Kroate nötigte Gratzei zu einer ersten Parade (11.) und sorgte nach einem Schuss, der Kandelaki unabsichtlich an der Hand traf (18.), für Elfmeteralarm. Eine Hereingabe von Drazan setzte Jelavic außerdem nur knapp über das Tor (32.). Die beste Chance für die Grün-Weißen ließ Sekunden vor dem Pausenpfiff aber Boskovic ungenutzt. Der spielfreudige Montenegriner lupfte den Ball nach einem weiteren Abspielfehler der Grazer allein vor Gratzei neben das Gehäuse. Rapids Torhüter Payer erlebte zunächst einen geruhsamen Nachmittag.

Zu ineffektiv

Der anstelle des noch rekonvaleszenten Haas an vorderster Front spielende Beichler sorgte mit einem Schuss an die Außenstange (48.) auch für einen wahrlich stürmischen Beginn in die zweite Spielhälfte. Acht Minuten später brach der Teamkicker nach idealer Vorarbeit von Muratovic und Hölzl mit seinem siebentem Saisontreffer auch den Torbann.

Rapid-Trainer Peter Pacult reagierte auf den Rückstand seines Teams nach einer Stunde Spielzeit und brachte mit Salihi für Drazan einen echten zweiten Stürmer. Die Hütteldorfer erwiesen sich aber weiterhin in ihrer Chancenauswertung zu ineffektiv. Zunächst gefährdete Sturm-Innenverteidiger Schildenfeld mit einem missglückten Abwehrversuch (70.) die Grazer Torsperre, danach setzte Salihi einen Kopfball (72.) nur knapp neben das für Rapid an diesem Tag vernagelte Tor.

Am Ende überschlugen sich die Ereignisse

Erst am Ende überschlugen sich noch einmal die Ereignisse: In der 94. Minute wurde Salihi ein Treffer wegen Abseits zu Unrecht aberkannt, Jelavic sah wegen Schiedsrichter-Kritik daraufhin noch die Gelb-Rote Karte.

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