Schaaf: Mit "positivem Druck" gegen die Auswärtskrise


Für Eintracht Frankfurt steht am Samstag mal wieder ein Auswärtsspiel an. Dieser Umstand ruft bei der Mannschaft von Thomas Schaaf nicht unbedingt die schönsten Erinnerungen hervor. Denn zuletzt fiel die Punktausbeute in der Fremde nicht gerade üppig aus. Der Eintracht-Trainer spricht dennoch von "positivem Druck" und der Chance, "sich neu zu beweisen".



Der letzte Frankfurter Sieg auf des Gegners Platz datiert vom 22. November 2014. Seither gab es in sechs Auswärtspartien vier Niederlagen und zwei Remis. Diesem Trend begegnet Schaaf mit einer Prise Galgenhumor: "Erstmal erwartet ja jeder, dass wir verlieren. Weil ein Auswärtsspiel, so ist ja die Meinung aufgekommen, funktioniert bei uns sowieso nicht, passt nicht. Insofern wäre das ja eine gute Situation für den VfB Stuttgart." Den Gegner sieht der Frankfurter Trainer nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz aussagt. "Stuttgart hat die Qualität, sich zu behaupten und die Qualität, Fußball zu spielen." Die Erfahrung zeige, dass sich jede Negativserie irgendwann dreht. "Jeder, der gegen eine solche Mannschaft spielt, will aber nicht derjenige sein, dem es passiert."

Um das zu vermeiden, "reicht es aber nicht, pünktlich nach Stuttgart zu kommen. Sondern, da muss noch ein bisschen mehr folgen", wie es Schaaf formuliert. Von den Voraussetzungen her gebe es keine Probleme, den eigenen Negativlauf in der Fremde zu stoppen. "Am Gefühl liegt es nicht. Wir haben genug gute Gefühle, um uns in die richtige Richtung zu bewegen. Wir haben auch gut trainiert, unsere Aufgaben erfüllt. Der Kader gibt im Prinzip alles her."


Zambrano und Aigner fit für das VfB-Spiel

Schaaf kann - die längerfristigen Ausfälle Marco Russ (Knie-OP) und Constant Djakpa (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) sowie die beiden Nachwuchsspieler Luca Waldschmidt (18, Trainingsrückstand nach Leisten-OP) und Joel Gerezgiher (19, Oberschenkelprobleme) ausgenommen - personell aus dem Vollen schöpfen. "Wir haben Carlos Zambrano und Stefan Aigner wieder dabei", berichtet Schaaf. Innenverteidiger Zambrano (Bänderdehnung im Knöchel) und Offensivmann Aigner (Magen-Darm-Infekt) mussten unter der Woche im Training etwas kürzer treten, sind nun aber bereit für die Stuttgart-Partie.


In Stuttgart zurück zu mehr Sicherheit

Beide sollen mithelfen, den Schritt zu tun, der auswärts mehr Sicherheit verleiht. "Den konnten wir bisher noch nicht verbuchen. Wir warten sehr ungeduldig darauf. Es ist aber immer noch ein sehr sensibles Gebilde", sagt Schaaf, dem durch die Auswärtsthematik die positiven Dinge bei der Eintracht zu kurz kommen. "Man darf sich nicht zu viel einreden und muss die Kirche im Dorf lassen. Wenn man überlegt, was wir vor der Saison geplant und uns vorgenommen haben, sind wir schon in der 3. Etage", stellt der 53-Jährige im Hinblick auf Tabellenplatz 8 und 34 Punkte klar. Deshalb herrsche ein "positiver Druck" bei Eintracht Frankfurt. "Wir haben ja auswärts im Moment nichts zu verlieren und daher die Chance, uns neu zu beweisen", sagt Schaaf, der deutlich spürbar einen Auswärtserfolg herbeisehnt, um die ihm lästige Thematik vorerst zu beenden.




Quelle: kicker.de