Heimsieg gegen Hoffenheim

Dank einer starken ersten Halbzeit gewann die Frankfurter Eintracht ihr Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim mit 3:1 (3:0). Die Treffer in der fast ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Oczipka (18.), Seferovic (27.) und Chandler (34.) für die Eintracht sowie Volland (51.) für die Gäste.



Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bremen nahm Cheftrainer Schaaf drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Zambrano, Chandler und Aigner begannen für Anderson (Knorpeldefekt im rechten Knie), Kittel (Kreuzbandriss) und Valdez. Auf Seiten der Hoffenheimer stand der frühere Frankfurter Kapitän Schwegler in der Startelf.

Der erste Torschuss der Partie gehörte den Gästen aus Hoffenheim: Kurz nach dem Anpfiff rollte ein Kullerbällchen von Modeste auf Trapp zu, der wenig Mühe hatte, den Ball aufzunehmen. Die SGE musste sich zunächst noch sortieren. In der fünften Spielminute zeigte sie sich das erste Mal vor dem Hoffenheimer Tor: Ein Freistoß von Stendera aus dem Halbfeld landete in den Armen des TSG-Keepers Baumann. In der 7. Spielminute trug die Eintracht den Ball schnell nach vorne – leider blieb Seferovic beim Dribbling an seinem Gegenspieler hängen. Die Frankfurter waren nun besser geordnet, Hoffenheim stand jedoch kompakt und machte die Räume für die Angriffsbemühungen der Hausherren eng.

In der 12. Minute hebelte der gedankenschnelle Medojevic mit einem schönen Pass die Defensive der Gäste aus. Aigner und Seferovic trugen den Ball über die rechte Seite nach vorne – am Ende des Angriffs kam Seferovic aus spitzem Winkel heraus zum Schuss, verfehlte das Tor jedoch knapp. Schade! Zwei Minuten später stand Seferovic minimal im Abseits, als Aigner ihn mit einem Pass versorgte – aus dem Angriff wäre sonst eine gute Torchance entstanden.


Oczipka bringt die SGE in Führung

Nur wenig später zeigte sich Seferovic dribbelstark und legte den Ball in den Rücken der Abwehr zurück. Leider behinderten sich Stendera und Hasebe gegenseitig beim Torschuss. Das war aber nicht weiter schlimm. Denn Stendera wurde noch in derselben Spielsituation etwa 18 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß schlenzte Oczipka an der Mauer vorbei ins Torwarteck. Baumann war schon in die andere Ecke unterwegs und konnte den sehr platzierten Schuss so trotz einer Flugeinlage nicht mehr abwehren – 1:0 für die SGE (18.)!

Wenig später hatten die 1899er eine dicke Ausgleichschance: Nach einem Pass von Volland war der an der Abseitsgrenze lauernde Szalai frei vor Trapp. Der Frankfurter Torhüter eilte sofort aus seinem Kasten, um den Winkel zu verkürzen, und konnte Szalais Schuss dadurch abwehren. Firmino kam zwar nach Trapps Abwehraktion noch zum Kopfball, setzte den Ball jedoch übers Tor (22.). Vier Minuten später schlug Chandler eine butterweiche Flanke in den Strafraum, der kopfballstarke Russ verpasste den Ball leider um Haaresbreite.


Seferovic erhöht auf 2:0, Chandler wenig später gar auf 3:0

Die Eintracht machte weiter Dampf: Im Umschaltspiel leiteten Medojevic und Stendera den Ball schnell auf Seferovic weiter, der zwar an der Abseitsgrenze lauerte, nach Auffassung des Schiedsrichtergespanns um Siebert jedoch nicht im Abseits stand. Nach Ansicht der Fernsehbilder müssen wir einräumen, dass diese Entscheidung wohl nicht korrekt war. Wie dem auch sei: Der Schweizer in den Diensten der SGE macht sich umgehend auf Richtung Tor. Zwar wurde er sofort von zwei Hoffenheimern verfolgt, blieb jedoch cool und vollstreckte aus halbrechter Position mit dem linken Außenrist ins kurze Eck – 2:0 für die Eintracht (27.)!

In der 32. Minute musste Medojevic behandelt werden, konnte jedoch zunächst weitermachen. Nach dem ersten Eckball für die Frankfurter klingelte es abermals im Kasten der Gäste. Oczipka führte die Ecke kurz aus und bekam den Ball umgehend von Seferovic zurückgepasst. Der Frankfurter Linksverteidiger flankte das Spielgerät daraufhin mit viel Effet in den Strafraum, wo Chandler das Leder nur leicht über seinen Kopf rutschen ließ und so punktgenau ins lange Eck traf – 3:0 (34.)!

Medojevic musste dann doch ausgewechselt werden, Flum kam für ihn in die Partie (36.). Gute Besserung, Medo! Die SGE zeigte sich weiterhin in Spiellaune, wenngleich sie in den folgenden Minuten keine hochkarätigen Torchancen herausspielen konnte. Nach einem Freistoß von Stendera in der 42. Minute brandete nochmal ein wenig Torgefahr auf, doch diesmal war die Verteidigung der Gäste auf ihrem Posten. In der 44. Minute sahen Seferovic und Polanski wegen einer kleinen Schubserei die Gelbe Karte. Nach einem Aigner-Kopfball, der übers Tor ging, bat der Schiedsrichter die Teams zum Pausentee.


2. Halbzeit: Volland verkürzt für Hoffenheim

Während die SGE den zweiten Durchgang personell unverändert bestritt, nahm der Hoffenheimer Coach Gisdol gleich drei Wechsel vor – ein deutliches Zeichen, wie ihm der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang gefallen hatte.

Nach einer Klärungstat der SGE-Abwehr verfehlte Seferovic nach einem Stendera-Freistoß das Hoffenheimer Tor (49.). Kurz danach sah Russ für ein Foul die Gelbe Karte. Da es seine fünfte war, ist Russ im nächsten Spiel (auswärts in Berlin) gesperrt. Den Freistoß knallte Volland aus etwa 25 Metern über die Mauer ins Tor – nur noch 3:1 für die Eintracht (51.).

Fortan spielte sich die Partie vornehmlich im Mittelfeld ab. In der 63. Spielminute kam der eingewechselte Elyounoussi zum Abschluss, doch Trapp hatte keine Mühe mit dem Schuss des Hoffenheimers. Auch kurz danach hielt Trapp gegen den ebenfalls eingewechselten Zuber sicher. Zwar konnte sich die Eintracht nur noch selten Torchancen erspielen, zeigte jedoch gegen die nun deutlich besser spielenden Gäste eine weitgehend solide Defensiv-Leistung.


Hoffenheim macht das Spiel, die Eintracht verteidigt

In der 69. Minute sah Aigner für ein Foulspiel die Gelbe Karte. Den Freistoß aus dem linken Halbfeld trat Schwegler in den Strafraum. Trapp, wie immer souverän in der Strafraumbeherrschung, pflückte den Ball locker aus der Luft herunter. Auf Seiten der Eintracht kam sodann Djakpa nach langer Verletzungspause für Aigner (71.). Herzlich willkommen zurück, „DJ“! Djakpa agierte als Linksaußen, Ignjovski rückte dafür auf die rechte Seite, wo bis dato Aigner gespielt hatte.

Zwei Minuten später klärte Oczipka gegen Zuber per Grätsche im Strafraum. Die folgende Ecke brachte nichts ein – Russ und Djakpa eroberten den Ball von Szalai zurück. Die Gäste waren in dieser Phase des Spiels die tonangebende Mannschaft. Die Eintracht konzentrierte sich vornehmlich darauf, keinen weiteren Gegentreffer zu kassieren. Oft standen alle Frankfurter in der eigenen Hälfte.

Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Schaaf Inui für Stendera. Inui übernahm Ignjovskis Position als Rechtsaußen, der serbische Allrounder ging dafür ins zentrale Mittelfeld – seine dritte Position in diesem Spiel. Doch zurück zu Inui: Der quirlige Japaner hatte im Rahmen eines SGE-Konters kurz nach seiner Einwechslung eine gute Gelegenheit, auf 4:1 zu stellen und somit alles klar zu machen, agierte vor dem Tor jedoch zu zögerlich und verfehlte beim Abschluss den Kasten der Gäste.

Auch in der 90. Spielminute wäre beinahe das 4:1 gefallen: Flum hatte den Ball auf Seferovic quergelegt, doch Baumann machte sich ganz lang und konnte den Abschluss des Schweizers so an den Pfosten lenken.


Fazit

Nachdem sich die SGE in den Anfangsminuten noch etwas sortieren musste, spielte sie eine großartige erste Halbzeit. Vor allem demonstrierte sie nach vier Spielen ohne Tor eiskalte Vollstreckerqualitäten und erzielte drei Treffer. Hoffenheim konnte kurz nach der Pause zwar verkürzen, scheiterte aber bei weiteren Angriffsbemühungen entweder an der SGE-Verteidigung oder Trapp. Somit blieb es beim 3:1 für die Hausherren. Die SGE baute mit dem verdienten Sieg ihre gute Heimbilanz weiter aus – herzlichen Glückwunsch dazu!





Quelle: eintracht.de