Mitgliederversammlung
KSC hat verschiedene Klippen zu umfahren

Neben dem überschaubaren sportlichen Erfolg hat der Karlsruher SC auch finanziell "verschiedene Klippen zu umfahren", wie Vereinspräsident Ingo Wellenreuther am Montagabend bei der Mitgliederversammlung des Vereins erklärte.
So weißt die Bilanz der Badener zum Jahresabschluss am 30. Juni 2011 als Ergebnis der Saison 2010/2011 einen Verlust von 2,504 Millionen Euro aus. Allerdings kann diese Zahl auch positiv betrachtet werden, denn im September 2010 war noch mit einem Verlust in Höhe von 3,6 Millionen Euro geplant worden.

Dazu erklärte Wellenreuther auf der Bilanzpressekonferenz im Vorfeld der Mitgliederversammlung, dass die Rahmenbedingungen alles andere als einfach sind: So verzeichnete der KSC im abgelaufenen Geschäftsjahr 800.000 Euro weniger Zuschauereinnahmen, 2 Millionen Euro weniger TV-Gelder und auch die Transfererträge sanken um 3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.

"Mit diesen Rahmenbedingungen stehen wir vor den größten Schwierigkeiten überhaupt in die schwarzen Zahlen zu kommen", so Wellenreuther. Der CDU-Politiker unterstrich jedoch, dass ausnahmslos alle fälligen Verbindlichkeiten des Vereins beglichen worden seien.

Insgesamt verzeichneten die Badener zwar 523.000 Euro mehr Einnahmen aus der Werbung, allerdings schlugen gleichzeitig Mindereinnahmen in Höhe von 2,08 Millionen aus Fernsehgeldern und Zuschauereinnahmen zu Buche. Der Aufwand für Spielergehälter sank um 1,2 Millionen auf 7,7 Millionen Euro.

An den Leipziger Medienunternehmer Michael Kölmel überwies der KSC 512.000 Euro aus der TV-Verwertung. "Das einzig Gute an der Kölmel-Vereinbarung ist, dass wir 2019 aus dem Vertrag aussteigen können", sagte Wellenreuthers Präsidiumskollege Georg Schattling. Die Modifikation des Vertrags hatte das Vorgängerpräsidium um den zurückgetretenen Paul Metzger ausgehandelt.

Für das aktuelle Geschäftsjahr 2011/2012 plant der KSC mit Einnahmen in Höhe von 15,142 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 17,138 Millionen, was zu einem Planergebnis von - 1,996 Millionen Euro führt. Der Verlust ist dabei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass erhebliche Einnahmerückgänge insbesondere bei den TV-Einnahmen zu erwarten sind. "Unser Ziel ist es das negative Gesamtergebnis jedes Jahr zu verringern", so Wellenreuther über die Zahl (2010/2011: -2,5 Millionen).

Damit verfehlt der KSC allerdings die Kapitalauflage der DFL, die zum 31. Dezember 2011 eine Kapitalerhöhung um fünf Prozent verlangt - das wäre ein Negativergebnis von 1,328 Millionen Euro. Somit droht dem KSC eine Strafzahlung in Höhe von 20 Prozent aus der Differenz zwischen Auflage und tatsächlichem Ergebnis. Geht man von den aktuellen Zahlen zum 30. Juni aus, wären dies 275.000 Euro.

quelle: kanews.de

Zuletzt bearbeitet von jackilla23; 18/10/2011 09:09.