Spielbericht: FSV Frankfurt - KSC 2:1 (2:0)

26.02.2012 - Aus dem Frankfurter Volksbank Stadion berichtet Matthias Hahn
Der FSV Frankfurt hat den Aufwärtstrend des KSC vorerst gestoppt und dem Team von Jörn Andersen am Sonntagnachmittag eine empfindliche 1:2-Niederlage beschert. Dabei waren die Blau-Weißen so hoffnungsvoll in die Begegnung gegangen. Doch vom erfolgreichen Fußball der letzten Wochen bekamen die 3000 mitgereisten KSC-Fans kaum etwas zu sehen.

Wie erwartet gab es nur eine personelle Änderung in der Anfangsformation. Für den nach abgesessener Gelb-Sperre zurückgekehrten Matthias Cuntz, musste Bogdan Müller weichen und zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Die Anfangsminuten dominierten die Frankfurter, die immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Dirk Orlishausen sorgten. Eine erste Möglichkeit hatte Chadli Amri, der es mit einer Fallrückziehereinlage probierte und das Tor dabei nur knapp verfehlte (5.). In der 15. Minute bekam die KSC-Abwehr erneut Probleme. Ilijan Micanski war in den Strafraum eingedrungen und hatte aus halblinker Position Maß genommen; Orlishausen war jedoch zur Stelle und entschärfte seinen Schuss. Die 6089 Zuschauer sahen dann in der 21. Minute die erste Chance ihres KSC durch Kapitän Alexander Iashvili. Der Georgier versuchte sich mit einem Schuss aus 18 Metern, der links am Tor vorbeiging. Insgesamt agierte das Team von Jörn Andersen jedoch viel zu harmlos und hatte vor allem im Spiel nach vorne zu wenig Ideen. Anders der FSV, der wesentlich agiler zu Werke ging und auch ein klares Übergewicht an Chancen zu verbuchen hatte. Belohnt wurden die Frankfurter in der 33. Minute, in der Micanski seine Mannschaft mit 0:1 in Führung brachte. Nach einer Flanke von Zafar Yelen von der rechten Seite hatte der freistehende Micanski leichtes Spiel und musste nur noch an Orlishausen vorbei ins Tor einköpfen. Der KSC war von diesem Rückschlag sichtlich beeindruckt und fand auch im weiteren Spielverlauf nicht wirklich in die Begegnung. So wirkte auch das 0:2 der Möhlmann-Elf wenig überraschend. Steffen Haas hatte zwar eine Eckballhereingabe der Frankfurter zunächst noch abwehren können, war dann aber ebenso wie seine Kollegen überrascht und erstaunt, dass der Torschütze mit dem Rücken zum Tor stehend die Hacke wählte und dies auch noch erfolgreich.

Nach dem Seitenwechsel fand der KSC etwas besser in die Partie und hätte in der 56. Minute den Anschlusstreffer erzielen können. Bei Lavrics Schuss aus aussichtsreicher Position fehlten allerdings die berühmten Zentimeter, sodass der Ball über der Latte landete. Nur vier Minuten später hatte Ionut Rada die nächste Großchance, doch sein Kopfball konnte von Patric Klandt zur Ecke geklärt werden. Der KSC war jetzt dran und hatte Chancen im Minutentakt, allein die Tore ließen weiter auf sich warten. In der 62. Minute hätte Elias Charalambous für den Befreiungsschlag sorgen können, doch auch ihm mangelte es bei seinem Kopfball an der nötigen Zielgenauigkeit. Der in der Halbzeit eingewechselte Simon Zoller machte es dann besser und brachte den KSC dann doch noch einmal zurück in die Begegnung. Nach einer Flanke von Pascal Groß und einer Kopfballvorlage von Lavric war der Neuling zur Stelle und markierte mit seinem ersten Zweitligatreffer das 1:2. Der KSC versuchte zwar alles, hatte aber großes Glück, dass Orlishausen einen Yelen-Freistoß gerade noch aus der linken oberen Ecke fischen konnte und so die Spannung aufrechterhielt. Auch in der 84. Minute war der FSV dem 1:3 näher, als der KSC dem Ausgleich. Erneut rettete Orlishausen, diesmal gegen Micanski. Eine letzte richtig gute Chance ergab sich für den KSC in der Nachspielzeit durch Lavric, dessen Schuss aber von FSV-Keeper Klandt entschärft werden konnte, sodass es bei einer bitteren 1:2-Niederlage blieb.

Bilder vom Spiel:



Stenogramm
FSV 1899 Frankfurt - Karlsruher SC 2:1 (2:0)

FSV 1899 Frankfurt:
Klandt - Huber, Schlicke (46. Konrad), Gledson, Teixeira - Cinaz, Heitmeier - Görlitz (75. Yun), Amri (29. Benyamina) - Micanski, Yelen
Trainer: Benno Möhlmann
Bank: Langer, Cagara, Stark, Chrisantus

Karlsruher SC:
Orlishausen - Staffeldt, Soumaré, Rada, Charalambous - Haas - Groß (85. B. Müller), Cuntz (46. Zoller) - Calhanoglu - Lavrič, Iashvili (74. Terrazzino)
Trainer: Jörn Andersen
Bank: Stolz, Aquaro, Milchraum, Thioune

Tore:
1:0 - Micanski (33.)
2:0 - Cinaz (43.)
2:1 - Zoller (72.)

Gelbe Karten:
Lavrič (66.), Soumaré (85.)

Zuschauer: 6089

Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg)
Assistenten: Arne Aarnink, Simon Marx, Christian Gittelmann

ksc.de

Zuletzt bearbeitet von jackilla23; 27/02/2012 10:28.