Noch vor einer Woche herrschte schlechte Stimmung auf der Ostalb. Im Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Energie Cottbus musste der VfR in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich schlucken und blieb damit auch im fünften Spiel hintereinander ohne Sieg. Ob dieser Negativserie sah Trainer Stefan Ruthenbeck sein Team "mitten im Abstiegskampf" und lag damit richtig. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 betrug nur noch magere drei Punkte.

Diese bescheidene Stimmungslage hat sich mittlerweile aber wieder deutlich verbessert. Grund dafür ist der Überraschungs-Coup auf dem Betzenberg vom vergangenen Sonntag. Als krasser Außenseiter angereist, stand am Ende ein 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern. Durch diesen wichtigen Dreier stärkte man nicht nur das Selbstvertrauen, man verschaffte sich auch Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Mit nun 28 Zählern belegt der VfR Rang Zehn und hat damit wieder sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Valentini wechselt im Sommer zum KSC

Dass eine solche Überraschung ausgerechnet auswärts gelang, ist eher kein Zufall. Auf fremdem Geläuf wurden bereits 15 Punkte gesammelt, was Platz Neun in der Auswärtstabelle bedeutet. Zu Hause sieht die Bilanz nicht ganz so rosig aus. Von den elf Auftritten in der Scholz-Arena gewannen die Aalener lediglich drei. Auf den nächsten Heim-Dreier wartet man bereits seit dem 1. November 2013. Damals wurde Fortuna Düsseldorf mit 1:0 besiegt, die nächsten fünf Duelle im eigenen Wohnzimmer konnten allesamt nicht erfolgreich gestaltet werden (drei Unentschieden, zwei Niederlagen).

Eine herausragende Stärke sucht man beim VfR vergebens, allerdings fällt auch keine Schwäche sofort ins Auge. Der Trumpf der Ruthenbeck-Elf ist sicherlich die Geschlossenheit. Sowohl bei den erzielten Treffern (24), als auch bei den Gegentoren (26) rangiert sie im Mittelfeld der Liga. Ähnlich verhält es sich bei den Akteuren, von denen nur wenige hervorstechen. Einer der auffälligeren Spieler ist Enrico Valentini. Der Außenbahnspieler ist mit seinen fünf Toren der beste Schütze im Kader. Dass der 25-Jährige über viel Qualität verfügt, blieb auch dem KSC nicht verborgen.

Da sein Vertrag zum Saisonende ausläuft, nutzte man im Wildpark die Chance und verpflichtete Valentini ablösefrei für die kommenden drei Jahre. Mit vier Treffern der zweitbeste Torjäger ist Robert Lechleiter. Auch wegen seiner Erfahrung ist der 33-Jährige einer der absoluten Führungsspieler. Eben so alt und auch eben so wichtig ist Leandro Grech. Der zentrale Mittelfeldspieler ist Kapitän der Aalener und nahezu unverzichtbar. Er bestritt alle 22 bisherigen Partien.
Traut kehrt in seine Geburtsstadt zurück

In der Abwehr heißt das Zauberwort Kontinuität. Die Viererkette ist eingespielt und tritt meist unverändert auf. Das Zentrum bilden dabei die beiden Innenverteidiger Oliver Barth und Benjamin Hübner. Die linke Seite beackert Daniel Buballa, auf rechts verteidigt ein gebürtiger Karlsruher. Sascha Traut bestritt sein erstes Zweitligaspiel für den KSC (2006), ein weiteres in blau-weiß kam jedoch nicht hinzu. Dies könnte sich allerdings bald ändern, denn der KSC scheint an einer Verpflichtung Trauts in diesem Sommer interessiert zu sein. Sein Vertrag auf der Ostalb endet jedenfalls am 30. Juni.

Auf das Team von Markus Kauczinski wartet am Sonntag eine unangenehme Aufgabe, die jedoch alles andere als unlösbar sein sollte. Wichtig wird sein, dass man sich vom derzeitigen Tabellenbild nicht blenden lässt. Erst wenn die anvisierten 40 Punkte eingefahren sind, kann man sich über höhere Ziele Gedanken machen. Bislang machte es allerdings auch nicht zwingend den Eindruck, als würde man im Wildpark die Bodenhaftung verlieren.

kanews.de

erwarte einen away dreier, der ksc wird es aber sehr schwer haben. kann mir kaum vorstellen hier nur quasi sein spruch aufsagen zu dürfen und dann wieder sachen zu packen. aalen steht wie der ksc als team gut da... wird wohl geduldsspiel