Ionut Rada ist angekommen beim Karlsruher SC. Nach kleinen Anfangsproblemen entwickelt sich der baumlange Rumäne (190 Zentimeter) immer mehr zum absoluten Abwehrchef der Blau-Weißen.

Genau so, wie es der Sportliche Leiter Oliver Kreuzer vorhersagte. Rada (29) gibt die Kommandos, er ordnet und organisiert - und gewinnt zudem nahezu jeden Zweikampf, ist besonders kopfballstark. Gegen Dynamo Dresden gelang dem Innenverteidiger per Freistoß - wenn auch unter Mithilfe von Dresdens Keeper Kirsten - sein erster Treffer für den KSC.

Mit Rada sprach Peter Putzing

Herr Rada, im Moment haben Sie eine richtig gute, glückliche Zeit. Vor ein paar Tagen wurden Sie zum zweiten Mal Vater - und gegen Dresden gelang Ihnen ihr erstes Tor für den KSC.

Richtig. Am vierten April kam meine zweite Tochter zur Welt und wir sind alle richtig glücklich. Auch mit dem Team läuft es immer besser, und dass ich ein Tor erzielen konnte, war natürlich klasse. Als Abwehrspieler freut es mich natürlich besonders, dass wir es geschafft haben, drei Spiele ohne Gegentreffer zu sein und dabei sieben Punkte geholt haben. Ich hoffe, dass wir diese gute Phase in Ingolstadt fortsetzen.

Ist Ihre Tochter in Karlsruhe?

Nein, in Bukarest, daheim in Rumänien. Ich habe im Moment nur einen Vertrag bis Ende der Saison. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, und daran glaube ich ganz fest, dann wird die Familie nach Karlsruhe kommen.

Das heißt, Sie wollen bleiben und Sie fühlen sich wohl?

Wieder richtig. Ich habe hier schon viele nette Leute kennen gelernt. Im Verein und in der Mannschaft respektiert man meine Arbeit und wir haben Erfolg. Ich würde gerne noch lange in Karlsruhe bleiben. Ich werde alles dafür tun, zwei weitere Jahre im Wildpark zu bleiben.

Seit Jörg Andersen von Markus Kauczinski abgelöst wurde hat die Mannschaft Erfolg. Was unterscheidet ihn von Andersen? Was macht er anders?

Zuerst muss ich Herrn Andersen danken, denn er gab mir die Chance, zum KSC zu kommen, Er ist ein guter Trainer, aber er hatte keine guten Resultate. Und da wechselt man den Trainer, das ist nun mal so. Herr Kauczinski macht einen sehr guten Job. Er spricht viel mit uns, redet viel über unsere Stärken. Er gibt uns Selbstvertrauen.

Überraschend ist das sehr gute Verständnis mit Giuseppe Aquaro in der im Moment sattelfesten Innenverteidigung. Es scheint so, als würden Sie schon sehr lange nebeneinander verteidigen.

Giuseppe ist ein absoluter Profi. Ich fühle mich gut neben ihm. Anfangs spielte ich mit Bakary Soumaré, da war auch gut, aber er ist leider verletzt. Giuseppe hat immer gezeigt, dass er in der ersten Elf spielen kann. Zudem haben wir mit Stefan Müller einen weiteren guten Innenverteidiger im Kader. Da können alle gut miteinander spielen.

Ihr Teamkollege Timo Staffeldt erklärte angesprochen auf das Auswärtsspiel in Ingolstadt: "Ich fahre doch nicht so weit, um mit leeren Händen zurückzukommen. Ich habe null Bock, in Ingolstadt zu verlieren - ich will drei Punkte." Wie schätzen Sie das ein?

Ich will auch drei Punkte. In unserer Situation ist jedes Spiel eine Art Endspiel. Wir brauchen in den letzten vier Spielen mehr Konzentration, mehr "fighting spirit" als in der ganzen Saison zuvor. Wir haben eine gute Mannschaft, mit guten Einzelspielern, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das alles positiv beenden werden.

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