Schiedsrichter in der Kritik
Leere HFC-Hände zum Auftakt der Restrunde


Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen kosten den Halleschen FC mögliche Punkte gegen den MSV Duisburg. Niklas Lomb fliegt nach drei Minuten mit glatt roter Karte vom Feld, vor dem Halbzeitpfiff wird ein Handelfmeter nicht gewährt. Das Spiel endet mit 1:2.

Es ist selten, dass sich Michael Schädlich nach den Spielen äußert. Doch nach dem HFC-Spiel gegen Duisburg hatte der Präsident Redebedarf: "Die Arroganz des Schiedsrichters im Umgang mit seinen Fehlentscheidungen ist unerträglich. Und wenn jetzt draußen auf der Straße etwas passiert, weil jemand Frust schiebt, dann kann sich das der Schiedsrichter anheften." Pikant: Schon einmal, nach dem Heimspiel gegen Heidenheim in der Saison 2013/14, wählte Schädlich fast identische Worte, um sich über den Referee zu beschweren. Adressat damals wie heute: Benjamin Brand

Rot für Lomb beim Debüt

Den ersten großen Aufreger des Spiels, das der HFC mit 1:2 verlor, gab es schon nach drei Minuten. Nach einer Unaufmerksamkeit seiner Vorderleute stand Torhüter Niklas Lomb allein einem Duisburger Angreifer gegenüber. Der Neuzugang aus Leverkusen foulte und Schiedsrichter Brand entschied auf Elfmeter. Zudem zeigte er Lomb die Rote Karte - eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Auch Sascha Pfeffer musste daraufhin raus, um für Ersatztorhüter Kleinheider Platz zu machen. Zlatko Janjic verwandelte den Elfmeter schließlich und brachte den MSV in Führung.

Anschließend versuchte sich der Hallesche FC zurück ins Spiel zu kämpfen und kam zu einigen Halbchancen. Die beste vergab Timo Furuholm in der 24. Minute. Im Mittelpunkt stand aber weiterhin der Schiedsrichter, der zahlreiche seltsame Entscheidungen traf. Sven Köhler sagte nach dem Spiel: Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter den Mut, den er in der dritten Minute gezeigt hat, auch später an den Tag gelegt hätte. Vor allem kurz vor der Halbzeit." Denn zu diesem Zeitpunkt bewertete er ein klares Handspiel als regelkonform und verweigerte dem HFC den fälligen Elfmeter.

Furuholm-Tor kommt zu spät

Auch nach der Halbzeit war der Hallesche FC die bessere Mannschaft. Von der Unterzahl war bis zur 80. Minute, als auch der Duisburger Wolze vom Platz flog, nichts zu sehen. Doch im Abschluss hatten die Rot-Weißen kein Glück. In der Nachspielzeit sorgte Kingsley Onuegbu dann für die Entscheidung. Dem Tor voraus ging jedoch einmal mehr eine Schiedsrichterentscheidung, die man zumindest diskutieren kann. Im Gegenzug gelang Timo Furuholm noch der Anschlusstreffer. Doch um das Spiel noch zu retten, kam das Tor zu spät.

Es darf durchaus als Lob verstanden, was Duisburgs Trainer Gino Lettieri nach dem Spiel sagte: "Ich gratuliere meiner Mannschaft, dass sie das Ergebnis in Überzahl verteidigt hat." Einzig, kaufen kann sich der HFC dafür nichts. Sven Köhler meinte dann auch: "Trotz des Schiedsrichters hatten wir es heute selber in der Hand. Es ist schon bezeichnend, wenn Duisburg mit elf Leuten einen Krampf hat und wir mit zehn Leuten nicht. Aber für die gute Leistung haben wir uns nicht belohnt."

Quelle: MZ

Zuletzt bearbeitet von Thomas0904; 31/01/2015 23:10.