Der HFC meldet das U23-Team ab

Der Hallesche FC wird zum Saisonende seine U23 abmelden. Das verkündete der Drittligist am Donnerstag auf Facebook. Als Begründung führte der Verein an, dass die begrenzten finanziellen Ressourcen der Nachwuchsarbeit stattdessen dem Nachwuchsleistungsbereich der U19 und U17 zur Verfügung gestellt werden sollen.


Angekündigt war die Entscheidung für diesen Monat. Gefallen ist sie auf der Präsidiumssitzung am Dienstagabend. Und Mittwoch wurde sie mal so ganz beiläufig auf die Internetseite gestellt: Der Hallesche FC wird seine U-23-Mannschaft nach der laufenden Saison vom Spielbetrieb in der Verbandsliga abmelden und steht damit als erster Absteiger fest. Der Drittligist muss laut Lizenzrichtlinien des Deutschen Fußball-Bundes künftig keine zweite Mannschaft mehr führen und will die freien Ressourcen in seine Teams der U 19 und U 17 stecken.

Mit dieser Maßnahme befindet sich der HFC in prominenter Gesellschaft. Bayer Leverkusen meldete sein Team bereits im letzten Sommer ab. Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum und der Chemnitzer FC folgen. Landesrivale 1. FC Magdeburg hatte seine zweite Mannschaft letzte Saison in die Stadtliga zurückgezogen. „Die wirtschaftlichen Aufwendungen im Vergleich zum sportlichen Ergebnis sind einfach zu groß. Sowohl aus unserer Oberligamannschaft im letzten Jahr als auch aus dem Team der Verbandsliga hat kein Spieler dauerhaft den Sprung in den Drittliga-Kader geschafft“, sagt HFC-Manager Ralph Kühne. „Zudem ist der Abstand von der dritten Liga bis zur Verbandsliga zu groß geworden.“
Nachwuchs soll in Bundesliga

Der HFC wird für acht Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren ein neues Nachwuchsleistungszentrum im Süden der Stadt bauen und will mittelfristig mit seinen Mannschaften der U 19 und U 17 wieder den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Die U 19 liegt in der Regionalliga Nordost aktuell auf Platz vier mit vier Punkten Rückstand auf die Aufstiegsrelegation. Den U-17-Junioren fehlen ebenfalls als Tabellenvierter nur zwei Zähler zum Relegationsplatz. „In dieser Saison nehmen wir die Endstände, wie sie kommen. Schafft es eine der beiden Mannschaften, gehen wir die Bundesliga an. Im nächsten Spieljahr werden wir den Aufstieg als Saisonziel ausgeben“, sagt Manager Kühne.

Quelle: MZ