Geringeres Gehalt für Stürmer-Star Furuholm


Timo Furuholm betreibt gerade Werbung in eigener Sache.

Beim Halleschen FC wird am neuen Kader gebastelt. Der Finne Timo Furuholm muss zurückstecken. Nach Andy Gogia verlässt auch Marcel Franke im Sommer den Verein.

Manchmal fällt es schwer, sich wieder auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen, wenn man mal einige Tage außer Landes war. Auch HFC-Präsident Michael Schädlich ist davor nicht gefeit. Und so wurde ihm das Dilemma um die Sperrung der Kröllwitzbrücke nach seiner China-Reise gestern erst wieder bewusst, als er bereits im Stau stand und zu spät zur Präsidiumssitzung zu kommen drohte.

Der Vorteil dabei: Ihm blieb vor der Beratung Zeit, seine Gedanken gerade in Sachen Personalplanung noch einmal zu ordnen. „Wir haben 16 bis 18 Spieler, die wir in unterschiedliche taktische Systeme einbauen können und die in der dritten Liga auch dann bestehen können, wenn wie in Erfurt einmal vier Stammspieler fehlen“, sagt Schädlich. Und genau dieses Gros der Mannschaft will der Präsident halten.

Längere Diskussionen wird es in der HFC-Führungsriege um Stürmer-Star Timo Furuholm und auch den lange verletzten Rückkehrer Toni Lindenhahn geben, der jetzt im Training Gas geben muss, um einen neuen Vertrag zu erhalten.

Furuholm, der am Sonntag beim 2:2 gegen Holstein Kiel seine Vorjahresmarke von zwölf Saisontreffern einstellte und sich prompt 15 Tore bis zum Ende der Serie als Ziel gestellt hat, ist dem Klub aktuell zu teuer. Beim neuen Vertrag soll gespart werden. Das macht Schädlich unmissverständlich klar.

„Wenn Timo Furuholm immer so spielt, wie er es momentan zeigt, dann würde niemand an ihm rummäkeln. Aber wenn er ein halbes Jahr schlecht spielt, dann kann er auch nicht für ein ganzes Jahr das volle Gehalt bekommen“, sagt der Präsident. Und deshalb steht weiter auch ein Stürmer auf der Wunschliste. „Zudem werden wir bei der Verpflichtung neuer Spieler in der Innen- und der Außenverteidigung etwas machen müssen.“
Franke zu Greuther Fürth?

Denn Fakt ist: Nach Andy Gogia verlässt auch Innenverteidiger Marcel Franke den HFC. In Richtung Greuther Fürth? Verhandelt wird in den nächsten Tagen auch um den von Bayer Leverkusen nur bis Sommer ausgeliehenen Torwart Niklas Lomb. „Wir haben Bayer Leverkusen signalisiert, dass wir Niklas Lomb halten wollen. In dieser Woche werden wir uns telefonisch austauschen und dann weitersehen“, sagt Manager Ralph Kühne.

Damit ist klar, dass es in der Vorbereitung einen harten Konkurrenzkampf von vier Torleuten um drei Plätze geben wird, denn U-19-Nationalkeeper Tom Müller hat bereits einen Freibrief des Vereins. „Wir haben gute Torhüter, aber keinen überragenden, wie es ein Darko Horvat war oder der Kieler Kenneth Kronholm aktuell ist“, sagt Präsident Schädlich. Er hängt die Messlatte damit sehr hoch und verbindet seine Hoffnungen vor allem mit Niklas Lomb.

Auch mit Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt, den sowohl Schädlich als auch Kühne als „einen stabilisierenden Faktor unserer Abwehr“ bezeichnen, gibt es eine klare Verabredung. „Mit Marco Engelhardt ist alles besprochen, er kennt unsere Vorstellungen. Er war von dem Gespräch nach meinem Eindruck auch sehr angetan“, sagt Kühne. Engelhardt hat sich Bedenkzeit erbeten.

Quelle: MZ