HFC-Gegnervorschau Hansa Rostock

„Diesmal nehmen wir was mit“



Im Hinspiel gewann der HFC erstmals seit 1973 in Rostock. Nun will Hansa die Revanche und kommt mit einer kleinen Erfolgsserie im Rücken. Doch noch ist die Hoffnung trügerisch, weiß Hansafan Uwe.

In den vergangenen Jahren waren die Rollen klar verteilt: Wenn der Hallesche FC gegen Hansa Rostock antrat, gewann jeweils die Heimmannschaft. Im September konnte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler eine seit 1973 währende schwarze Serie beenden und an der Küste gewinnen. Danach taumelten beide Mannschaften dem Tabellenkeller entgegen. Während der HFC irgendwann die Kurve bekam, blieb Hansa im freien Fall.

Stadion systematisch leergespielt

Hansafan Uwe, der bei Twitter als @hanseator unterwegs ist, beschreibt die Hinrunde so: „Desaströse Heimbilanz, saft- und kraftlose Auftritte, mit denen das Stadion systematisch leergespielt wurde. Die Mannschaft wirkte oft komplett überfordert (Stuttg. Kickers, Erfurt auswärts oder Kiel, Münster zu Hause), unzählige Gegentore. Offensive und Ideen im Mittelfeld waren meist Fehlanzeige. Kurz: Es war grauenhaft anzusehen, die Tabelle sagte die Wahrheit. Die Mannschaft trat (mit Ausnahmen) nicht als Team auf, einzelne Spieler waren wohl mehr mit der eigenen Zukunft beschäftigt.

Spenden für die Kogge

Positives gab es bei Hansa nur abseits des Platzes zu vermelden. Mit Hilfe einer Spendenaktion kamen die Mittel für einen neuen Kunstrasenplatz zusammen, auf dem überwiegend die Nachwuchskicker trainieren. Vor Weihnachten sammelten Hansafans 7.500 Euro, um benachteiligten Menschen einen Stadionbesuch zu ermöglichen. Schließlich versetzte ein Freundschaftsspiel die Hansestadt in helle Aufregung. Um dem klammen Club etwas zu helfen, beschlossen Sänger Marteria und Hansalegende Stefan Beinlich mit zahlreichen Promis gegeneinander anzutreten. Das Spiel, das Ende März stattfinden soll, ist inzwischen fast ausverkauft – ein Zustand von dem die Hansaprofis seit Jahren nur träumen können.

Sechs Stammspieler sind Winterneuzugänge

Nachdem die Mannschaft in die Abstiegszone gerutscht war, musste Trainer Peter Vollmann seinen Hut nehmen. Ihn ersetzte Karsten Baumann. Zudem wurden im Winter zahlreiche Spieler getauscht. Glaubt man dem Hanseator, durchaus mit Erfolg: „Es sind sieben (Neuzugänge, d.Red.). Bis auf Ikeng (verletzt) spielen alle, also sind sie für den Trainer alle wichtig.“ Seit der Winterpause ist Rostock noch ungeschlagen. Für Erleichterung sorgte, dass Hansa die überlebenswichtigen Duelle gegen die direkten Konkurrenten Regensburg, Großaspach und Mainz nicht verlor. Diese Ergebnisse lassen auch Hansafan Uwe hoffen: „Ich bin vorsichtig optimistisch. Wichtig ist, dass die Mannschaft künftige Rückschläge schnell wegsteckt und weitermacht.“



Am Samstag, glaubt der hanseator, ist für Hansa ein Erfolgserlebnis in Halle möglich: "Vorm Hinspiel hatte ich (zu Recht) eine böse Ahnung. Jetzt denke ich, dass wir nicht mit leeren Händen heimfahren, mindestens ein Punkt.“

Quelle: MZ