Vorbei am 1. FC Magdeburg

Hallescher FC feiert besondere Saisonpremiere


Die aktuelle Tabelle der 3. Liga.

Der Blick auf die Tabelle macht den Fans des Halleschen FC wieder Spaß. Denn ihre Mannschaft steht erstmals in dieser Drittliga-Saison vor dem 1. FC Magdeburg.

Die Fans des Halleschen FC hatten am Sonntagnachmittag großen Grund zum Jubeln. Obwohl ihre Mannschaft gar nicht auf dem Rasen stand. Die hatte sich tags zuvor bereits mit 6:2 gegen Werder Bremens U 23 durchgesetzt. Doch nun herrschte Gewissheit: Weil der 1. FC Magdeburg beim FC Erzgebirge Aue nicht über ein torloses Remis hinauskam, steht der Hallesche FC erstmals in dieser Drittliga-Saison vor dem Erzrivalen aus der Elbestadt.

Halle nun Sechster, Magdeburg weiter Siebter

Das gewohnte Kräfteverhältnis der vergangenen Jahre ist wiederhergestellt. Der etablierte Drittligist rangiert vor dem Aufsteiger. Halle als Sechster hat 19, Magdeburg als Siebter nun 18 Punkte. Anders als zu Saisonbeginn herrscht inzwischen im HFC-Lager die größere Euphorie.

Zwar hatte HFC-Trainer Stefan Böger vor dem Duell gegen Bremen noch einmal eindringlich erklärt, man müsse sich von der ständigen Orientierung an Tabellenbildern trennen. Doch dieser eine Vergleich muss erlaubt sein.

Die HFC-Fans haben diesbezüglich schließlich eine lange Durststrecke hinter sich. Zwölf Spieltage lang stand ihre Mannschaft tabellarisch schlechter da als Magdeburg. Und dann wurde auch noch das Derby mit 1:2 verloren.

Durch das historische 6:2 gegen Bremens U 23 – so viele Tore hatte der HFC in einem Drittliga-Spiel zuvor noch nie geschossen – hat sich Halle nun jedoch am großen Rivalen vorbeigeschoben.

Derby eröffnet neues Spieljahr

„Für die Leute in Halle ist das wichtig“, hatte HFC-Offensivspieler Sören Bertram bereits vor zwei Wochen nach dem Sieg gegen Aue (1:0) gesagt, „und auch für uns. Wir wissen, was das bedeutet.“ Sein Credo damals: „Weiter punkten, dann stehen wir bald vor Magdeburg.“ Nach dem vierten Heimsieg in Serie war es soweit.

Während sich die Fans also freuten, war das Überholmanöver für Spieler und Trainer des HFC wohl nicht mehr als eine schöne Randnotiz. Es gilt, weiter hart zu arbeiten, „von Spiel zu Spiel zu denken“, wie alle im Umfeld in den vergangenen Wochen immer wieder betonten. „Ich bin nicht restlos zufrieden. Ich habe viele Dinge gesehen, die wir zuletzt besser gemacht haben, insbesondere in der Defensive“, sagte Trainer Böger deshalb auch beispielhaft nach der Bremen-Gala.

Doch trotzdem: Das Ziel, vor Magdeburg zu bleiben, könnte eine zusätzliche Motivation sein und den HFC bis zum nächsten Aufeinandertreffen tragen. Am 23. Januar beginnt das neue Spieljahr nämlich mit dem Derby im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ