Starker Auswärtssieg

Der Hallesche FC gewinnt in Dresden mit 3:2


Die HFC-Fans feiern den Auswärtssieg.

Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden mit 3:2 (2:1) über die Zeit gerettet. In einer dominanten Partie der Hallenser wurde es erst in den Schlussminuten noch einmal gefährlich.

Der Hallesche FC hat in einem weiteren starken Auswärtsspiel mit 3:2 (2:1) gegen Dynamo Dresden gewonnen. Die Gastgeber waren dabei zunächst durch Tekerci in Führung gegangen (18.), doch der Ex-Dresdner Marcel Franke sorgte sechs Minuten später per Kopf für den Ausgleich. In der 37. Minute erzielte Sören Bertram nach einem überragenden Solo die 1:2-Führung, mit der es zunächst auch in die Pause ging. In Durchgang zwei besorgte Timo Furuholm in der 52. Minute freistehend per Kopf das 1:3, bevor Justin Eilers mit einem Foulelfmeter noch einmal zum 2:3 verkürzen konnte.

Das Ost-Duell war über weite Strecken geprägt von harten Zweikämpfen. Spielerisch konnte der HFC gegen sichtlich eingeschüchterte Dresdner behaupten, sodass der Sieg am Ende absolut verdient war.

Ausgangslage

Die aktuelle Situation beider Mannschaften ließ sich vor der Partie an einem Rückblick ablesen: Am 22. Spieltag rangierte Dresden mit 38 Punkten auf Rang vier - nur einen Zähler hinter Aufstiegsplatz zwei. Der HFC war Zwölfter mit 29 Punkten. Die Bilanz seitdem: Dresden drei Punkte, Halle elf. Hieß: Dynamo steckte in der Krise, die Elf von Sven Köhler war im Soll.

Fakten

Insgesamt 28 Mal trat der HFC in der Vergangenheit bei Dynamo an. Die Bilanz ist niederschmetternd: Es gab bei 23 Niederlagen nur einen Sieg. Am 8. November 1975 gewann Halle 4:2 durch Tore von Hartmut Meinert, Manfred Vogel und zweimal Werner Peter. Alle Tore fielen damals in der zweiten Halbzeit.
Personalien

Auf beiden Seiten fehlte der Abwehrorganisator. Bei Dresden war Michael Hefele gesperrt, auf Seiten des HFC Marco Engelhardt krank.

Taktik

Sven Köhler vertraute seiner bewährten 4-2-3-1-Variante mit Timo Furuholm als einziger Spitze. Dynamo-Coach Peter Neméth versuchte es mit zwei Stürmern.

Spielverlauf

1. Halbzeit
Beide Seiten warteten nicht ab, aber Halles Spiel sah gefälliger aus. In der zwölften Minute hatte Dynamo die erste Chance durch Marvin Stefaniak - Marcel Baude war nicht eng genug am Mann - doch Niklas Lomb hielt. Auf der anderen Seite eine Großchance: Sören Bertram tankte sich rechts zur Grundlinie durch, stürmte in den Strafraum, passte zurück - und Max Jansen traf mit rechts nur den rechten Pfosten (13.). Dann das 1:0 für Dresden: Sinan Tekerci verlud Rechtsverteidiger Baude, konnte bei seinem Solo auch nicht in der Mitte von Jansen gestoppt werden und knallte die Kugel mit rechts neben den linken Pfosten (19.). Niklas Lomb war noch dran - aber machtlos. Danach (22.) schoss Florian Brügmann aus 30 Metern einen Freistoß knapp am rechten Dreiangel vorbei.

Wenig später das 1:1 (24.): Sören Bertram flankte einen Freistoß an die Fünf-Meter-Linie. Dort stand Abwehrrecke Marcel Franke. Der ehemalige Dynamo-Kicker köpfte unhaltbar zu seinem vierten Saisontor ein - und versagte sich dann, eingedenk seiner schwarz-gelben Vergangenheit, das Jubeln. In der Folgezeit war der HFC mit der besseren Spielanlage die Mannschaft, die das Spiel beherrschte. Den Hausherren fiel herzlich wenig ein. Mit einem genialen Solo von der Mittelinie, vorbei an vier, fünf Dresdnern, stürmte Sören Bertram dann zum 2:1 für den HFC (38.). Am Ende legte er den Ball mit links auch noch an Torwart Patrick Wiegers vorbei. Ein erstes Saisontor zum Zungeschnalzen und mit der Qualität für das "Tor des Monats". Plötzlich herrschte - außer im Block der 2500 HFC-Fans - erschütterte Stille im Stadion.
HFC siegt bei Dynamo Dresden mit 3:2

2. Halbzeit

Auch in der zweiten Halbzeit spielte zunächst vor allem der HFC. Mit der ersten Chance nach der Pause erhöhte Halle auf 3:1. Nach einem Freistoß von Bertram traf Furuholm per Kopf. Anschließend kontrollierten die Rot-Weißen das Spiel, Dynamo war die Verunsicherung der letzten Wochen deutlich anzumerken. Überraschend kam Dresden in der 70. Minute zu einer Doppelchance. Erst landete der Ball an der Latte, dann klärte Niklas Lomb im HFC-Tor überragend. Beim Versuch zu klären, verursachte Patrick Mouaya einen Elfmeter. Diesen verwandelte Justin Eilers zum Anschlusstreffer.

Die Gastgeber warfen alles nach vorne, wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Sven Köhler wechselte Osayamen Osawe für Furuholm ein und Halle lauerte auf Konter. Wiederum nach einem Freistoß vergab Tim Kruse per Kopf die letzte große Chance des Spiels.



Quelle: MZ