Halles Sören Bertram jubelt über seinen Treffer zum 2:1.
Wochenlang musste der Hallesche FC zusehen, wie die Gegner reihenweise in den letzten Spielminuten die sicher geglaubten Punkte stahlen. Gegen Dynamo Dresden waren die Hallenser selbstbewusst genug, um am Ende siegreich vom Platz zu gehen.
Es war eine seltsame Atmosphäre die im Dresdner Stadion kurz nach dem Abpfiff herrschte. So eben hatte der Hallesche FC Dynamo Dresden mit 3:2 besiegt. Auf der einen Seite bildete sich eine knallrote Jubeltraube. Die Hallenser feierten ihren Auswärtssieg ausgelassen. Das krasse Gegenteil war auf der anderen Seite zu sehen. Die Spieler des Gastgebers standen vor der gespenstisch schweigenden Wand ihrer Fans. Es folgten Pfiffe und Beschimpfungen. Der schwarz-gelbe Anhang hat die Nase nach sieben Niederlagen in den letzten acht Spielen voll.
Der HFC spielt gefälliger
Dabei war die Stimmung zum Beginn des Spiels herausragend. Beide Fangruppen hatten Choreografien vorbereitet und trieben ihre Mannschaften mit enormer Lautstärke nach vorne. Der HFC spielte gefälliger, doch Dynamo ging durch Tekerci in der 17. Minute in Führung. Dem Tor gingen haarsträubende Fehler von Florian Brügmann und Marcel Baude voraus.
Doch Halle ließ sich davon nicht beirren und schlug schon der 24. Minute zurück. Nach einem Freistoß von Sören Bertram war Marcel Franke per Kopf zur Stelle und traf zum Ausgleich. In der 37. Minute war es Sören Bertram dann selbst, der den HFC in Führung brachte. Nach einem Solo über 40 Meter, bei dem Bertram das halbe Dynamo-Team stehen ließ, reichte die Kraft gerade noch, um den Ball an Torhüter Patrick Wiegers vorbeizulegen.
Furuholm bringt Dynamo-Fans zum Schweigen
Auch in der zweiten Hälfte kontrollierte der Hallesche FC weiter das Geschehen. Von Dynamo kam erschreckend wenig und das Publikum, zuletzt ohnehin nicht verwöhnt, wurde langsam unruhig. Als Furuholm in der 52. Minute nach einem weiteren Bertram-Freistoß auf 3:1 erhöhte, stellten die Dresdner Fans die Unterstützung für ihr Team komplett ein und hängten ihre Fanclubfahnen ab.
Dies änderte sich auch nicht, als Dynamo auf 2:3 verkürzte. Nach einer Doppelchance brachte Patrick Mouaya einen Dresdner zu Fall und es gab Elfmeter. Diesen verwandelte Justin Eilers sicher. Doch im Gegensatz zur Situation vor einigen Wochen, als der HFC mehrfach zähneklappernd um ein spätes Gegentor bettelte, strotzt die Mannschaft von Sven Köhler derzeit vor Selbstvertrauen. So gerieten die Rot-Weißen auch in der Schlussphase nicht mehr ernsthaft in Gefahr und konnten den achten Auswärtssieg der Saison bejubeln.
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