Die Siegesserie des Halleschen FC ist zunächst einmal gestoppt: Nach zuletzt vier Dreiern in Serie spielte die Truppe von Sven Köhler gegen Holstein Kiel trotz zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprungs nur 2:2. Immerhin bedeutet das Unentschieden, dass der HFC nun seit mittlerweile sieben Punktspielen ungeschlagen ist. Zudem hatten die Akteure in Rot-Weiß auch anerkennende Worte für den Gegner übrig: “Man sollte nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben“, so Torhüter Niklas Lomb gegenüber dem „MDR“. “Kiel spielt um den Aufstieg, ist in diesem Jahr noch ungeschlagen.“
Pokalspiel gegen Magdeburg in den Knochen
Dass die Tore für Kiel in der zweiten Spielhälfte fielen, war laut Lomb kein Zufall. “Am Ende hat man gemerkt, dass wir am Mittwoch 120 Minuten gespielt haben“, verweist der Keeper auf das Pokalspiel gegen Magdeburg. “Wir bekommen ein unnötiges Gegentor, wodurch Kiel die zweite Luft bekommt.“ Tatsächlich war nach dem 1:2-Anschlusstreffer von der Heimmannschaft nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Schleswig-Holsteiner zwangen dem HFC ihr Spiel auf, kamen vor allem über die Außenbahnen und drängten auf den Ausgleichstreffer. Das druckvolle Spiel der Störche ließ zwar nach dem Ausgleich nicht nach, doch zumindest zeigte sich die HFC-Defensive in der Schlussviertelstunde stabil und verhinderte somit eine Heimniederlage.
Wie schon gegen Erfurt: Bertram auf Osawe
In der abwechslungsreichen ersten Halbzeit waren es zunächst zwei Hallenser, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Ein schnell durchgeführter Angriff führte in der 19. Minute zum 1:0. Scorerpunkte wurden dabei von Vorbereiter Sören Bertram, der seine gute Form der letzten Wochen bestätigte, und Osayamen Osawe gesammelt. Bertram auf Osawe – das hatte schon am vorherigen Spieltag gegen Erfurt funktioniert. Während Bertram ohnehin in der Startformation des HFC gesetzt ist, dürfte Osawe weitere Argumente für eine häufigere Nominierung in der Anfangself gesammelt haben.
Goldene Ananas knapp verfehlt
Es wird die HFC-Akteure vermutlich nicht sonderlich ärgern, gehört aber zu den statistischen Randnotizen des Spieltags, dass Halle durch das Unentschieden einen vorzeitigen Titelgewinn der Kategorie „Goldene Ananas“ verfehlt hat: Mit einem Heimsieg hätten sich die Saalestädter vorzeitig den Titel als bestes Auswärtsteam der dritten Liga sichern können. Klingt kurios, kommt aber dadurch zustande, dass der Gegner aus Kiel die zweitbeste Mannschaft auf fremden Rasen ist – und mit nun sechs Zählern Rückstand die einzige, die den HFC in der Auswärtstabelle noch überholen kann. Die gute Nachricht für die Hallenser: Ein Punkt in den verbleibenden drei Auswärtsspielen genügt, um diesen inoffiziellen Titel dennoch sicherzustellen.
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